Modellentwürfe zur Erklärung der normalen und der durch hirnorganische Schädigungen beeinträchtigten Lesefähigkeit auf Wortebene sind der Gegenstand der vorliegenden Monographie. Die Auseinandersetzung mit der internen Struktur neurolinguistischer Wortverarbeitungsmodelle zeigt, daß sie nicht nur eine Illustration der jeweiligen Theorien sind, sondern zugleich den Rahmen und die Grenzen der Theorieentwicklung bestimmen. Damit sind sie stets in Gefahr, zirkuläre Erklärungen zu bieten.
Die Charakteristika verschiedener Modelle werden erörtert und ihr Erklärungswert kritisch beleuchtet. Im Vergleich konkurrierender Entwürfe zeigt sich, daß keines der Modelle eine befriedigende Erklärung für alle beobachtbaren Störungsmuster bieten kann. Je spezifizierter die modellgestützten Annahmen über die funktionelle Organisation des Leseprozesses werden, desto schwieriger werden gültige Schlußfolgerungen hinsichtlich der funktionellen Lokalisation von Störungen. Diesem Resümee schließt sich der Ausblick auf eine neue Generation von Modellentwürfen an, die sich radikal von den zuvor diskutierten traditionellen Modellen der Informationsverarbeitung unterscheidet. Die Auseinandersetzung mit den sich erst abzeichnenden Möglichkeiten und Grenzen sogenannter PDP-Modelle - etwa im Hinblick auf die computergestützte Simulierbarkeit schriftsprachlicher Verarbeitungsprozesse und ihrer Störungen - bildet den Schlußpunkt der Arbeit.
Die Charakteristika verschiedener Modelle werden erörtert und ihr Erklärungswert kritisch beleuchtet. Im Vergleich konkurrierender Entwürfe zeigt sich, daß keines der Modelle eine befriedigende Erklärung für alle beobachtbaren Störungsmuster bieten kann. Je spezifizierter die modellgestützten Annahmen über die funktionelle Organisation des Leseprozesses werden, desto schwieriger werden gültige Schlußfolgerungen hinsichtlich der funktionellen Lokalisation von Störungen. Diesem Resümee schließt sich der Ausblick auf eine neue Generation von Modellentwürfen an, die sich radikal von den zuvor diskutierten traditionellen Modellen der Informationsverarbeitung unterscheidet. Die Auseinandersetzung mit den sich erst abzeichnenden Möglichkeiten und Grenzen sogenannter PDP-Modelle - etwa im Hinblick auf die computergestützte Simulierbarkeit schriftsprachlicher Verarbeitungsprozesse und ihrer Störungen - bildet den Schlußpunkt der Arbeit.