Die Aphorismen von Karl Kraus, in kleinen Gruppen zunächst in der "Fackel" veröffentlicht, dann von ihm selber in drei Büchern zusammengefasst, bilden die Quintessenz seines Denkens über Natur und Gesellschaft, Eros und Kunst, Sprache und Literatur und vermitteln zugleich einen deutlichen Eindruck von seiner aufs äußerste konzentrierten Kunst der Prosa. In der Geschichte der Gattung nehmen seine Aphorismen kraft der Originalität und Aggresivität ihrer Gedanken und der gespannten Energie ihrer sprachlichen Gestaltung eine eigene Stelle ein.