Gegenwärtige Diskurse, Prozesse der Vergemeinschaftung und Handlungslegitimierungen sind von apokalyptischen Narrativen mitgeprägt - sei es der drohende Tipping-Point beim Klima, die Zunahme an Pandemien durch den unaufhaltsam scheinenden Raubbau an der Natur oder der »Untergang des Abendlandes« durch die vermeintliche Islamisierung. Der Band zeichnet diese Narrative anhand von Fallanalysen nach. Dabei steht ihre Genese ebenso im Fokus wie ihre Konstruktionsprinzipien und Stilmittel. Schließlich werden die Wirkungen der endzeitlichen Narrative beleuchtet. Die Beiträge behandeln die Prepper-Szene, die Erzählung vom »großen Austausch«, die Corona-Pandemie, die Anarchisten-Szene, die 68er-Bewegung, vergangene und gegenwärtige Klimadiskurse, die globalisierungskritische Bewegung sowie die apokalyptischen Tendenzen soziologischer Theorien.