"Dehnen der Sehnen hilft Schmerz zu vertreiben. Sehnen beim Dehnen wird trotzdem bleiben." Mit klangästhetischer und fließender Komposition der Begriffe, die seine bildgeladene Sprache gestaltet, versteht es Horst Utke, die kleinen und großen Themen der Menschheit dichterisch zu formen. In seinen Gedichten lässt er sowohl nachdenkliche Töne sanft anklingen als auch Kapitalismuskritik metaphernreich einfließen, mit der er die Gesellschaft vor zu viel Gier nach Profit warnt. Angelehnt an Y. N. Hararis "Homo Deus", J. W. v. Goethes "Faust" oder E. Kästners "Abendlied des Kammervirtuosen" greift er Thematiken wie soziale Ungerechtigkeit oder den moralischen Verfall der Menschheit auf. Diese lyrischen Verse paart Utke mit humorvollen Aphorismen, in denen er Alltägliches in neue, lyrische Zusammenhänge setzt und damit scheinbar Belangloses als Zeitgeistkritik bedeutsam macht. Eine lyrische Besonderheit, die Utke meisterhaft gelingt, sind nostalgische Klänge, die förmlich dazu einladen, in Melancholie zu schwelgen und übers Dasein zu reflektieren.
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