Der Mensch ist ein schonungs- und trostbedürftiges Wesen, das sich mittlerweile in einer entgötterten, absolutistischen Wirklichkeit wiederfindet. Die moderne Kosmologie hat ihre Betreiber mit der harten Gewißheit konfrontiert, daß es einmal sein wird, als wäre nichts gewesen. In dieser Situation stellt sich die Frage, ob die Philosophie, ehemals vornehmstes Organ der Entlastung durch metaphysische Distanzierungen von der andrängenden Welt, postmodern rein gar nichts mehr zu einem erträglichen Wirklichkeitsbezug beisteuern kann.
Ausgehend von Sokrates als dem Prototypen eines Logos-Philosophen, der streitbar, lebensinteressiert, weltzugewandt und einmischend ist, läßt sich die "Philosophie der Vernunft" umreissen. Sie entlastet den Menschen nicht, sondern treibt in die durch Hoffnung auf das Bessere motivierte Auseinandersetzung mit der Realität. Im Unterschied zu dieser extrovertierten Ausrichtung wird - im Gegenzug zu Sokrates - eine "Philosophie des Geistes" verteidigt: Ihre Charakteristika sind Entindividualisierung, Weltentstrickung und Vergleichgültigung. Die Differenzierung des "Denkvermögens" unter dem Gesichtspunkt einer Stilbildung gestattet die Abgrenzung eines ratio-, logo- und nooformen Umgangs mit der Wirklichkeit. Die introvertierte "Philosophie des Geistes" enthebt den Menschen wenigstens vorübergehend der grund-, sinn- und rücksichtslosen Wirklichkeit, deren Absolutismus im wahrsten Sinne des Wortes intellektuell gebrochen wird, ohne daß die ausschließliche Durchsetzung nur eines oder gerade dieses Denkstils empfohlen werden könnte. Die dem einzelnen gemäße Habitualisierung eines präferierten Wirklichkeitszugangs im abwägenden Einsatz ratio-, logo- und nooformer Momente verweist auf die unerfahrbare Mitte der Person, die im bevorzugten Reflexionsmodus zumindest ahnbar wird.
Ausgehend von Sokrates als dem Prototypen eines Logos-Philosophen, der streitbar, lebensinteressiert, weltzugewandt und einmischend ist, läßt sich die "Philosophie der Vernunft" umreissen. Sie entlastet den Menschen nicht, sondern treibt in die durch Hoffnung auf das Bessere motivierte Auseinandersetzung mit der Realität. Im Unterschied zu dieser extrovertierten Ausrichtung wird - im Gegenzug zu Sokrates - eine "Philosophie des Geistes" verteidigt: Ihre Charakteristika sind Entindividualisierung, Weltentstrickung und Vergleichgültigung. Die Differenzierung des "Denkvermögens" unter dem Gesichtspunkt einer Stilbildung gestattet die Abgrenzung eines ratio-, logo- und nooformen Umgangs mit der Wirklichkeit. Die introvertierte "Philosophie des Geistes" enthebt den Menschen wenigstens vorübergehend der grund-, sinn- und rücksichtslosen Wirklichkeit, deren Absolutismus im wahrsten Sinne des Wortes intellektuell gebrochen wird, ohne daß die ausschließliche Durchsetzung nur eines oder gerade dieses Denkstils empfohlen werden könnte. Die dem einzelnen gemäße Habitualisierung eines präferierten Wirklichkeitszugangs im abwägenden Einsatz ratio-, logo- und nooformer Momente verweist auf die unerfahrbare Mitte der Person, die im bevorzugten Reflexionsmodus zumindest ahnbar wird.