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Instead of appealing to theory-formation and abstract classification, this study consciously uses close text analysis to examine secular German baroque poetry from a specifically problem-oriented viewpoint. Sensuality as a problem: the literature of antiquity agonized over the impact of eros in a way that was hardly any less soul-searching than that of later Christianity. Authors like Opitz, Fleming, Zesen, Stieler, and above all Hoffmannswaldau take their bearings from this tradition, essaying in their erotic texts a discourse on sensuality that goes beyond the musa iocosa to adumbrate…mehr

Produktbeschreibung
Instead of appealing to theory-formation and abstract classification, this study consciously uses close text analysis to examine secular German baroque poetry from a specifically problem-oriented viewpoint. Sensuality as a problem: the literature of antiquity agonized over the impact of eros in a way that was hardly any less soul-searching than that of later Christianity. Authors like Opitz, Fleming, Zesen, Stieler, and above all Hoffmannswaldau take their bearings from this tradition, essaying in their erotic texts a discourse on sensuality that goes beyond the musa iocosa to adumbrate positions represented in the early Enlightenment.
Der erotischen Lyrik des Barock haftet das Etikett der "Musa iocosa" an: scherzhaft-rhetorische Gebilde ohne anderen Welt- und Subjektbezug als den der höfischen Unterhaltung. Die Studie versucht, dieses Urteil zu differenzieren, wenn nicht zu widerlegen, indem sie in Gedichten von Opitz, Fleming, Zesen, Stieler und vor allem Hoffmannswaldau einen ausgeprägten Diskurs der traditionell problematischen Sinnlichkeit erkennt. Im Rahmen der Systeme von Rhetorik, Poetik und Ethik wird der Einzeltext intensiv daraufhin befragt, wie sich im normativen Rahmen dessen Diskussion und Veränderung vorsichtig vollzieht und wie die Autoren nicht nur ihre Sprachartistik ausstellen, sondern auch einen Einspruch gegen eine sinnlichkeitsfeindliche Anthropologie und Theologie zur Sprache bringen, der nirgendwo sonst artikulierbar gewesen wäre. Besondere Aufmerksamkeit wird Hoffmannswaldaus »Vermischten Gedichten« gewidmet, wobei die Aporie der Pendantgedichte »Die Wollust« und »Die Tugend« gelöstwird. Die Lyrik Hoffmannswaldaus und seiner Zeitgenossen weist über das Ästhetische wie Erotische hinaus auf Positionen der Frühaufklärung, ohne schon zu gelingenden Synthesen ihrer Widersprüche zu gelangen. Erst allerdings von der gesicherten Basis der antiken Tradition aus lässt sich bestimmen, welche Problembestände Eros und Aphrodite an die Frühe Neuzeit weitergereicht haben.