Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Musik - Instrumenten- und Partiturkunde, Note: 13 Punkte, Hochschule für Musik Saar Saarbrücken, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Abschlussarbeit befasst sich mit den zwei zentralsten Anschlagsarten der rechten Hand beim Gitarrenspiel, dem Apoyando- und dem Tirando-Anschlag, und deren Einführung im Anfängerunterricht für Gitarre. Hierbei werden die unterschiedlichen Standpunkte in der Gitarrenpädagogik über die didaktische Vorgehensweise bei der Einführung dieser Anschlagstechniken kritisch untersucht und weiterentwickelt. Der Begriff Apoyando leitet sich von dem spanischen Wort "apoyar" ab und bedeutet übersetzt "stützen, abstützen". Er bezeichnet eine Anschlagsart der rechten Hand, bei dem der anschlagende Finger nach dem Anschlag auf der unmittelbar benachbarten tieferen Saite zur Ruhe kommt, sich quasi "aufstützt". Der Anschlag lässt sich sowohl mit dem Daumen als auch mit dem Zeige,- Mittel- oder Ringfinger ausführen. Er wird dabei schwerpunktmäßig bei Zeige-, Mittel- und Ringfinger aus dem zweiten und dritten Fingerglied heraus ausgeführt, wobei der Anschlagsimpuls aus dem dritten Fingerglied, dem sog. Grundgelenk, kommt. Der Anschlag erfordert eine durchgehende, leichte bis kräftige Schwungbewegung des Zeige-, Mittel- oder Ringfingers, während der Daumen entweder locker auf einer tieferen Saite abgestützt wird oder frei in der Luft gehalten wird und Unterarm sowie Hand völlig entspannt sind. Der Begriff Tirando stammt von dem spanischen Wort "tirar" ab und bedeutet übersetzt "ziehen, zupfen". Bei dieser Anschlagstechnik der rechten Hand wird die Saite mit dem Finger über die nächsttiefere Saite hinweg in die Hand hinein angeschlagen, ohne dass der Finger nach dem Anschlag auf der darunterliegenden Saite zum Liegen kommt. Vielmehr gleitet der Finger nach dem Anschlag über die nächsttiefere Saite hinweg, ohne diese zu berühren. Der Anschlag lässt sich sowohl mit dem Daumen als auch mit dem Zeige-, Mittel- und Ringfinger ausführen. Er kommt bei Zeige-, Mittel- und Ringfinger aus allen drei Fingergelenken, wobei das Mittelgelenk mit der größten Beteiligung und mit der größten sichtbaren Bewegung aktiv ist. Zu beachten ist, dass die Finger zunächst von oben auf die Saite Druck ausüben, um dann aus dem Mittelgelenk eine leicht diagonal in die Hand hineinführende Bewegung auszuführen, damit ein "Rupfen" oder tatsächliches "Ziehen" an den Saiten unterbleibt.
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