"Aprilwetter" ist die Geschichte einer erloschenen Freundschaft, deren Flamme nach fast dreißig Jahren wieder aufflackert, zugleich werden - aus unterschiedlichen Blickwinkeln und anhand von Rückblenden - zwei Liebesgeschichten erzählt: glücklich die eine, dramatisch und tragisch die andere. Michael, soeben 50 Jahre alt geworden, überlebt einen Herzinfarkt. Schon im Krankenhaus wird ihm bewusst, dass er zuletzt eine zunehmende Unzufriedenheit und innere Leere verspürt hatte. Seine beiden Kinder sind bereits ausgezogen und studieren fernab, die Arbeit als Großhandelsvertreter in Afrika stresst ihn mehr als ihm lieb ist und existentielle Sinnfragen treiben ihn zum ersten Mal in seinem Leben um. Sein großer Halt ist seine Jugendliebe Martina, mit der er seit über 20 Jahren verheiratet ist. In der Reha erinnert er sich an Rolf, einen alten Freund aus Zivildiensttagen, der ihm damals, als er so hoffnungslos verliebt gewesen war, geholfen hatte, Martina für sich zu gewinnen. Er fragt sich, was aus Rolf geworden ist und verspürt das Bedürfnis, ihn wiederzusehen und ihm für seine damalige Unterstützung zu danken. Ohne Rolf hätte er Martina vielleicht nie für sich gewonnen! Nachdem er zunächst Rolfs Frau Heike ausfindig macht hat und erfährt, dass sie und Rolf nicht nur seit zwei Jahren getrennt leben, sondern Heike auch keine Ahnung hat, wo Rolf inzwischen stecken könnte, ist sein Drang, ihn zu suchen, endgültig geweckt. Er nutzt die Zeit der Krankschreibung nach seiner Reha, findet schließlich einen einsamen, sichtlich gebrochenen Rolf und entlockt ihm ein dramatisches Geheimnis, das zur Trennung und zu seinem jetzigen trostlosen Leben geführt hat. Geschockt, aber voll neuer Energie verfolgt Michael fortan zusammen mit Martina das Ziel, diesmal Rolf zu helfen. Er spürt, dass dies seine Chance ist, Dankbarkeit auszudrücken und Rolf etwas zurückzugeben. Am Ende wird es für Michael eine Reise zu sich selbst, für Rolf ein steiniger Weg auf dem Weg zur Versöhnung mitHeike.