Abstrakte, allein durch Formen undFarben strukturierte Aquarelle, wiesie Gabriele Henkel in dieser Auswahl ausihrem künstlerischen Schaffen der letztenbeiden Jahrzehnte vorlegt, erlebt der Betrachterals Anmutung wechselnder Befindlichkeiten,als Bruchstücke existentiellerKonfessionen. Daran ändert auch nichts,daß in manchen dieser Aquarelle eine bestimmteTopographie durchzuschimmernscheint, denn jede Landschaft ist dem Augezunächst ein état d'ame, ein Seelenzustand.Günther Uecker hat diese Wahrnehmungtreffend ausgedrückt, als er in einemBrief an Gabriele Henkel die 'Intensität'hervorhob, 'Dich in fließende Farben zuvertiefen, Deinen Empfindungen Dir eigenenAusdruck zu geben.'Die Aquarelle von Gabriele Henkelladen ein zur Reflexion und Meditation; ihreBetrachtung eröffnet einen Bildersaal undErlebnisräume, in denen man sich immerwieder aufs Neue ergehen kann.