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Ein einfaches Badetuch im Sand mag grundsätzlich ausreichen, um den Strand und die Sonne zu genießen. Aber wo Wasser auf Land trifft, lassen sich Gestalter, Architekten und Künstler oftmals etwas ganz Besonderes einfallen, um der einzigartigen Atmosphäre des Ortes gerecht zu werden.
Beachlife präsentiert eine Auswahl der besten Entwürfe aus Architektur, Inneneinrichtung und Produktdesign, die im näheren und weiteren Sinn mit dem Strand zu tun haben. Unter den Beispielen sind selbstverständlich Beachclubs, Strandbars, Hotels, Restaurants, Ferienhäuser und Pavillons, die sich an Küsten und…mehr

Produktbeschreibung
Ein einfaches Badetuch im Sand mag grundsätzlich ausreichen, um den Strand und die Sonne zu genießen. Aber wo Wasser auf Land trifft, lassen sich Gestalter, Architekten und Künstler oftmals etwas ganz Besonderes einfallen, um der einzigartigen Atmosphäre des Ortes gerecht zu werden.

Beachlife präsentiert eine Auswahl der besten Entwürfe aus Architektur, Inneneinrichtung und Produktdesign, die im näheren und weiteren Sinn mit dem Strand zu tun haben. Unter den Beispielen sind selbstverständlich Beachclubs, Strandbars, Hotels, Restaurants, Ferienhäuser und Pavillons, die sich an Küsten und Ufern befinden. Aber auch Möbel und Produkte für den Strand werden vorgestellt und durch originelle Projekte von internationalen Kreativen ergänzt, die den Strand als Location für experimentelle Kunst, temporäre Installationen und Events entdeckt haben.

Die zahlreichen Beispiele in Beachlife geben somit neue und ungewöhnliche Einblicke, wie sich der Strand als Ort der Erholung und Inspiration sowie als Lebensgefühl gestalterisch darstellen und bespielen lässt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.09.2008

Schriftsatzmutanten
Designer versuchen, die reiche Tradition der Kalligraphie mit einer modernen arabischen Typographie zu verbinden
Das Bilderverbot im Islam verfolgte ursprünglich den Zweck, die menschliche Konkurrenz zur göttlichen Schöpfung des Lebendigen auszuschließen. Mit der Einführung des Bilderverbots im achten Jahrhundert wurde aber ein fruchtbarer Nährboden für die Tradition der Kalligraphie gelegt, welche die Funktion des Bildes in der arabischen Kultur in vielerlei Hinsicht übernahm.
Trotz der langen arabischen Tradition in der Gestaltung von Kalligraphien blieb die Entwicklung einer modernen arabischen Typographie dagegen lange Zeit vernachlässigt. Bis in die neunziger Jahre gab es im arabischen Sprachraum nur sehr wenige moderne Schrifttypen. Man kann dies als das Charakteristikum einer Kultur betrachten, die mehr Wert auf Inhalt als auf Form legt. Die arabische Schrift ist aber auch einfach zu komplex, um ähnlich kontinuierliche Transformationsprozesse ihres Erscheinungsbilds zu erlauben wie das römische Alphabet. Das Arabische hat zwar formal nur 29 Buchstaben, diese können aber bis zu 130 verschiedene Mutationen annehmen.
Ein neuer Bildband mit dem Titel „Arabesque” versammelt jetzt Arbeiten von zeitgenössischen arabischen Designern und Künstlern, die sich um die Schließung der Kluft zwischen der reichen Tradition arabischer Schriftgestaltung und ihrer Vernachlässigung im 20. Jahrhundert bemühen. Der Band beinhaltet etwa eine Reihe von Entwürfen des ägyptischen Designers Mounir El Shaarani, der die arabische Kalligraphie vor allem in den achtziger Jahren revolutionierte. Daneben sind aber auch zeitgenössische Künstler wie Zen Two aus Frankreich, Golnaz Fathi aus Persien und der Iraker Hassan Massoudy vertreten. Aus ganz unterschiedlichen Perspektiven wird die traditionelle arabische Kalligraphie hier jeweils neu interpretiert. Dies fällt bald abstrakt, bald expressiv aus und ist bisweilen auch von tags in U-Bahn-Waggons inspiriert.
Neben solchen künstlerischen Beschäftigungen mit den Schriftzeichen dokumentiert „Arabesque” auch die Entwicklung arabischer Gebrauchstypographie. Die ist zunächst mit Problemen konfrontiert. Die arabische Schrift ist tendenziell eine Schreibschrift, die keine Druckschrift kennt. Dies gestaltet die Entwicklung von modernen arabischen Schrifttypen wesentlich komplexer als die von lateinischen.
Ein Problem von größeren und vor allem politischeren Ausmaßen ist die Harmonisierung von arabischen und lateinischen Schriften. Viele international agierende Firmen sind mit dem Problem konfrontiert, arabische und westliche Kunden mit den gleichen Broschüren und denselben Logos anzusprechen. In den Ländern, die neben dem Arabischen auch noch eine zweite Amtssprache haben, stellt sich die Frage der Kombinierbarkeit lateinischer und arabischer Schrift zum Beispiel im Hinblick auf die Gestaltung von arabisch-lateinischen Verkehrszeichen. Als schönen Lösungsvorschlag dieses nicht ganz geringen Problems führt „Arabesque” die Schrifttypen „Fedra”, „Sada” und „Big Vesta” an. Die von der niederländisch-libanesischen „Khatt Foundation” entwickelten Schriften haben jeweils eine arabische und eine lateinische Version und sind daher bikulturell anwendbar.
Die „Khatt Foundation” war auch an einem Anfang dieses Jahres beendeten Projekt beteiligt, in dessen Rahmen Künstler und Designer die niederländische Kaufhauskette „Hema” zum arabisch-niederländischen Hybriden „El Hema” umwandelten. Dort wurden unter anderem neue, trendige Burkas zum Verkauf angeboten. Das erklärte Ziel der Aktion war es, die Kommunikation zwischen Kulturen durch den Austausch der ihnen zugrunde liegenden Kulturtechniken, ihrer Zeichen, zu fördern. Ähnliche Intentionen liegen auch dem Bildband „Arabesque” des Berliner Gestalten Verlages zugrunde. Eine dem Band beigefügte CD bietet einen lateinischen Schriftsatz mit arabischem Flair an, den die Macher als Produkt einer „intercultural type research” bezeichnen. Es wird sich allerdings erst zeigen müssen, ob die zunehmende interkulturelle Öffnung in Schrift- und Bildgestaltung auch eine Liberalisierung kultureller Inhalte mit sich bringt. JOHANNES THUMFAHRT
BEN WITTNER u. a. (Hrsg.): Arabesque. Graphic Design from the Arab World and Persia. Gestalten Verlag, Berlin/London 2008. 192 Seiten, 44 Euro.
Entwürfe von Mouneer El Shaarani und Wissam Shawkat Abb. Gestalten Verlag
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Sehr angeregt bespricht Johannes Thumfart diesen Band, der sowohl einen Überblick über neueste Tendenzen der arabischen Kalligrafie als auch - und dies ist vielleicht noch wichtiger - der arabischen Gebrauchstypografie biete. Hier stellen sich der arabischen Schrift, die immer noch im wesentlich eine Schreibschrift sei, ganz erhebliche Probleme, erläutert der Rezensent. Darum hebt er besonders lobend die im Band präsentierten Lösungsvorschläge zu einer Harmonisierung arabischer und lateinischer Schriften hervor: ein Problem in Ländern, wo es neben dem Arabischen noch eine zweite Amtssprache gebe, oder wenn beide Schriften etwa in Broschüren oder Publikationen parallel anwendbar sein sollen.

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