Arbeit kann krank machen, das ist keine Frage. Andererseits sind Berufstätigkeit und Arbeit auch entscheidende Faktoren für ein erfülltes, gesundes Leben. Vorausgesetzt, wir schaffen es, unsere persönlichen und beruflichen Ressourcen nicht zu verschleudern und Arbeits- und Privatleben in Balance zu halten.Was aber können wir tun, um über Jahrzehnte hinweg tätig zu sein und trotzdem - oder gerade deswegen - nicht auszubrennen und gesund zu bleiben? Und was können Betriebe unternehmen, um die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen und zu pflegen, ihr wichtigstes Kapital? Reicht es, wenn sie den Angestellten vergünstigte Abonnements im nächsten Fitnessclub anbieten und Wasserstationen im Betrieb aufstellen, Risikoanalysen des Gesundheitszustandes von Managern verordnen und den hart arbeitenden Mitarbeiterinnen der Logistik Gratismassagen zur Linderung der strapazierten Skelettmuskulatur zugestehen? Welches sind die arbeitsgestaltenden, welches die persönlichen Ressourcen, die uns gestatten, dass wir den Herausforderungen der Arbeit auch langfristig gewachsen sind? Und wie lässt sich durch gezieltes Erfassen und Fördern dieser Ressourcen die Leistungsfähigkeit des arbeitenden Menschen nachhaltig sicherstellen - zum Gewinn des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers? Das sind die zentralen Fragen, die in dem praxisnahen Buch bearbeitet werden. Neben individuellen Maßnahmen, die auf das Verhalten des Einzelnen abgestimmt sind, ist dabei die Gestaltung des betrieblichen Umfeldes von entscheidender Bedeutung.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der mit "jam" zeichnende Rezensent erweckt den Eindruck, als hätte er sich Hans Kernens Thesen zu einer sinnvollen Vermeidung von Burnout-Syndromen voll und ganz angeeignet, denn er hält sie für "einsichtiger als herkömmliche Work-Life-Balance-Konzepte" und gibt sie ansonsten kommentarlos wieder. Verknappt stellt sich das so dar: Psychosoziale Faktoren würden eine weit größere Rolle bei der Entstehung von Stresssymptomen spielen als physische, außerdem müsse Arbeit nicht per se belastend sein, sondern könne (solange sie nicht einseitig sei) positiv nutzbare Ressourcen bereithalten. Den Mitarbeitern zu ermöglichen, diese auszuschöpfen, sei für Unternehmen dringend zu empfehlen, so der Autor, und so auch der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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