Eine große Mehrheit der deutschen Erwerbspersonen bewertet Lohnkürzungen und Entlassungen als ungerecht. Die Autoren analysieren Gerechtigkeitsurteile in der Bevölkerung sowie Handlungsfolgen in Erwerbsorganisationen. Sie fragen, ob und inwieweit Prinzipien der Verfahrens- und Verteilungsgerechtigkeit, der Betriebs- und Haushaltskontext, allgemeine soziodemografische Merkmale sowie Wertorientierungen die Bewertung der personalpolitischen Maßnahmen beeinflussen. Abschließend werden die Ergebnisse mit Vorlaufstudien in den USA und Kanada verglichen.
"[...] unter welchen Bedingungen Einschnitte bei den Beschäftigten als notwendig akzeptiert oder als gerechtfertigt abgelehnt werden, wurde bisher kaum empirisch untersucht. 'Arbeit und Gerechtigkeit', eine gemeinsame Studie verschiedener WissenschaftlerInnen, schließt diese Lücke und untersucht das Werturteil der Bevölkerung zu verschiedenen Unternehmensmaßnahmen - von Lohnkürzungen bis zur Ungleichbehandlung von Mann und Frau." Einblick - Gewerkschaftlicher Info-Service, 11.12.2006