In sechs Zeitschnitten zwischen dem 13. und dem 21. Jahrhundert zeigt Komlosy die Vielfalt der Arbeitsverhältnisse auf, die jede Periode kennzeichnet. Sie untersucht, wie Arbeit geteilt und in welcher Art sie miteinander kombiniert wurde. Die Verbindung unterschiedlicher Arbeitsverhältnisse ist die Grundlage der Kapitalakkumulation, die aus der Aneignung von Werten aus fremder Arbeit resultiert. Über ungleichen Tausch und die Zerlegung der Arbeitsprozesse in Güterketten liegt der Werttransfer auch der globalen Ungleichheit zugrunde.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Andrea Komlosys globalhistorische Perspektive auf "Arbeit" zeigt, dass Lohnarbeit nicht nur ein relativ junges Phänomen ist und in vielen Teilen der Welt nicht üblich, berichtet Annette Jensen, sie lässt die Autorin auch daran zweifeln, dass sie sich langfristig überall durchsetzen wird, so die Rezensentin. Selbst für die Industriegesellschaften prophezeit Komlosy eine parzielle Rückkehr zur Subsistenzwirtschaft, verrät Jensen. Schließlich demonstriert die Autorin auch einmal mehr, dass das Bild eines Kapitalismus, in dem alle "gemeinsam im Fahrstuhl nach oben" fahren, reine Illusion ist, erklärt Jensen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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