Etwa 200 Papierarbeiten von Joseph Beuys (1921-1986), zusammengetragen von Lothar Schirmer über fast die gesamte schöpferische Lebensarbeitszeit des Künstlers von den vierziger Jahren bis zu seinem Tod, zeigt das Lenbachhaus in München ab 13. November. Lothar Schirmer hatte die atemberaubenden Zeichnungen erstmals 1964 auf der documenta 3 in Kassel gesehen und sie dann stehenden Fußes und nach einem Besuch im Atelier des Künstlers in Düsseldorf zu sammeln begonnen, bevor der bald eintretende Weltruhm des Künstlers seine Leidenschaft wieder bremste. Weil aber Joseph Beuys ein Interesse daran hatte, seine Arbeiten nicht in der Welt zu verstreuen, sondern sie an bestimmten Stellen zu konzentrieren, wuchs die Sammlung Schirmer weiter, wurde vielfältiger: Zu den frühen, romantischen Bleistiftzeichnungen und traumhaften Aquarellen traten Drucke, Postkarten, Papierarbeiten, Manuskripte und Partituren. Die Sammlung, die auch nach dem Tod von Beuys weiter ergänzt wurde, zählt heute zu denwesentlichen Dokumenten des künstlerischen Schaffens von Beuys in Deutschland. Sie wird hier erstmals der Öffentlichkeit vorgelegt.