Für Schinkel, der vom Alter her zwischen dem nüchternen König und dem phantasievollen Kronprinzen stand, waren die beiden so unterschiedlichen Persönlichkeiten die wichtigsten privaten Auftraggeber. Ihnen widmete er seine schöpferische Kraft in der Balance zwischen Anpassungs- und Selbstbehauptungsvermögen. So ist der Band einem Herzstück des Werkes Schinkels gewidmet, auch indem er zeitlich von 1809 bis 1840 seine Hauptschaffensperiode und zugleich die Entwicklung Preußens zum führenden Staat Deutschlands spiegelt. Meisterwerke wie der Pavillon des Königs in Charlottenburg, die Anlagen für den Kronprinzen in Charlottenhof und dessen Wohnräume im zerstörten Berliner Schloss sind ausführlich dokumentiert; beim Mausoleum der Königin Luise ergeben sich neue Erkenntnisse zu Schinkels Kunsttheorie, sein Verhältnis zu Gentz, zu Rauch. Neben kursorischen Angaben zu Festdekorationen, vom König bestellten Medaillen und Gutachten wird erstmals das für die Kronprinzessin geschaffene Kunstgewerbe vorgestellt.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Camilla Blechen begrüßt diesen Band über Karl Friedrich Schinkels Arbeiten für preußische Könige, der im Rahmen der Dokumentationsreihe des Lebenswerks des Architekten erschienen ist. Eva Börsch-Supan stellt für sie darin die Sommerhäuser, die Schinkel für König Friedrich Wilhelm III. und Kronprinz Friedrich Wilhelm gebaut hatte, kenntnisreich vor. Diese Bauten dokumentieren in ihren Augen die Italien-Sehnsucht der Königsfamilie. Vor allem im Blick auf die große Schinkel-Ausstellung, die im Herbst beginnt, scheint der Rezensentin der Band von Bedeutung, erläutert er doch die "glanzvollsten Partien" im Schaffen Schinkels.
© Perlentaucher Medien GmbH
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