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Die aktuellen gesellschaftlichen Debatten um Fragen der Teilhabe von Frauen im Kultur- und Medienbetrieb sind nicht so neu, wie sie angesichts ihrer Dringlichkeit bisweilen erscheinen mögen. Das Arbeiten von Frauen wurde schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kontrovers diskutiert, denn hier traten Frauen in neuartige Beschäftigungsfelder im Bereich der Medien und Künste ein.
Der Sammelband unternimmt eine Spurensuche nach Akteur_innen innerhalb der deutschsprachigen Medien- und Kulturlandschaft dieser Zeit: Unter dem Stichwort ,Arbeiten' beleuchtet er einerseits Kunstwerke,
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Produktbeschreibung
Die aktuellen gesellschaftlichen Debatten um Fragen der Teilhabe von Frauen im Kultur- und Medienbetrieb sind nicht so neu, wie sie angesichts ihrer Dringlichkeit bisweilen erscheinen mögen. Das Arbeiten von Frauen wurde schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kontrovers diskutiert, denn hier traten Frauen in neuartige Beschäftigungsfelder im Bereich der Medien und Künste ein.

Der Sammelband unternimmt eine Spurensuche nach Akteur_innen innerhalb der deutschsprachigen Medien- und Kulturlandschaft dieser Zeit: Unter dem Stichwort ,Arbeiten' beleuchtet er einerseits Kunstwerke, Medienerzeugnisse und technische Fertigkeiten, andererseits die institutionellen und gesellschaftlichen Rahmungen solcher von Frauen geleisteter Arbeiten. Aus dieser doppelten Perspektive und mit Blick auf Arbeitsbereiche in Zirkus, Theater, Musik, Film, Rundfunk, Verlagswesen und Fotografie untersuchen die Autor_innen, welche Chancen Frauen ergriffen, gegen welche Widerstände sie anzukämpfen hatten und mit welchen Mitteln sie beides taten.

Immer wieder geraten dabei Quellen in den Blick, die die Sicht auf die Vergangenheit ebenso freigeben wie sie diese zu verhüllen vermögen. Ihrerseits selbst Medienerzeugnisse der Zeit, werden diese Quellen folglich daraufhin beleuchtet, welche Tätigkeiten und welche Akteur_innen sie dokumentieren, was und wen sie verschweigen oder verstellen, wie sie bestehende Geschlechterbilder konterkarieren oder bestätigen. Angelegt als medienhistorische Analysen und biografische Miniaturen stellen die Beiträge des Sammelbands vielseitig dar, wie und unter welchen Bedingungen Frauen als Zirkus- und Theaterkünstlerin, als Rundfunkarchivarin und Filmregisseurin, als Musikproduzentin, Schriftstellerin, Telefonistin oder Clubbetreiber_in tätig waren.

Mit Beiträgen von Carolyn Birdsall, Theresa Eisele, Hannah Eßler, Mirjam Hildbrand / För Künkel, Georg Kasch, Sofía Letier, Jingwen Li, Viktoria Maillard / Nicola Reißer, Friederike Oberkrome, Marlo Pichler / Eva Steffgen, Larissa Schüller, Lotte Schüßler und Sarah Stührenberg.
Autorenporträt
Friederike Oberkrome ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin. Ihre Dissertationsschrift Recherche und Erkundung. Über die Wiederkehr des Botenberichts im Theater der Migration (Neofelis 2022) entstand dort im Sonderforschungsbereich ¿Affective Societies¿. Sie forscht zu Dokumentarismen in Theater und Performance, (Inter-)Medialität von Theater, Theater in der Migrationsgesellschaft und Theatergeschichte des 20. Jahrhunderts aus feministischer Perspektive. Lotte Schüßler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. An der HU promovierte sie mit der Studie Theaterausstellungen. Spielräume der Geisteswissenschaften um 1900 (Wallstein 2022). Sie forscht zu Medien und Materialitäten der Geisteswissenschaften sowie zu Theater- und Mediengeschichte aus feministischer Perspektive.