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Die vorliegende Studie zielt darauf ab, den Nachfolgeprozess in einem Familienunternehmen aus psychoanalytischer Sicht zu verstehen, und zwar ausgehend von der väterlichen Funktion als Regulator von symbolischen Bezügen in der Kultur. Bei dem untersuchten Unternehmen handelt es sich um die Retificadora Desordi Ltda. mit Sitz im Nordwesten des Bundesstaates Rio Grande do Sul im Zeitraum von 1950 bis 2007. Die Studie interpretiert diesen Nachfolgeprozess in allgemeiner Weise und zeigt auf, welche strategischen Perioden die Entwicklung der väterlichen Funktion und des Nachfolgeprozesses begünstigt haben, wie sie sich entwickelt haben und welche Faktoren diese Entwicklung bestimmt haben. Methodisch handelt es sich um eine einzigartige Fallstudie, die sich an den Merkmalen des qualitativen Ansatzes (TRIVINOS, 1987) und des kontextualistischen Ansatzes (PETTIGREW, 1992) orientiert, sowie um einen längsschnittlichen und historischen Analysemodus, bei dem die Verfahren der direkten Überprüfung (MINTZBERG, 1985) sowie eine psychoanalytische Betrachtungsweise der sozialen Bindung, insbesondere die vier Diskurse von Lacan (1992), angewandt wurden.