Entgrenzung, Flexibilisierung und Prekarisierung der Arbeitswelt sind zentrale Beschäftigungsfelder der gegenwärtigen volkskundlich-kulturwissenschaftlichen Arbeitskulturenforschung. In diesem Kontext untersucht die vorliegende Ethnografie, wie Technik sich in den Arbeitsalltag von Arbeiterinnen in einem Versandlager eingeschrieben hat und einschreibt. Die Untersuchung fand in einer für die Arbeiterinnen tiefgreifenden Umbruchsituation statt. Auf der Grundlage von empirischen Daten wird der Zusammenhang von technischen Veränderungen, Arbeitsverrichtungen und zunehmend prekären Arbeitsbedingungen detailliert beschrieben und gedeutet: Technischer Wandel wird erst in der vergleichenden Rückschau auf die technisch-organisatorischen Gegebenheiten und ihren jeweiligen gesellschaftlichen Kontext erfahrbar.