Seit 30 Jahren hoffen die Deutschen auf ein Wirtschaftswachstum, das die Arbeitslosigkeit beseitigt. Bis heute war dieses Hoffen vergeblich, und nichts spricht dafür, dass sich hieran künftig etwas ändern wird. Politiker und Bevölkerung müssen begreifen: Die bisherige Strategie ist nicht Erfolg versprechend. Nicht niedrige Wachstumsraten sind für die Arbeitslosigkeit ursächlich, sondern die unzureichende Anpassung von Bevölkerungsgruppen an die Anforderungen einer Wissensgesellschaft. Arbeitslosigkeit muss differenziert gesehen werden: Die Zahl der registrierten Arbeitslosen entspricht nicht der Beschäftigungswirklichkeit. Vermittlungsfähig und -bedürftig sind allenfalls zwei Millionen Erwerbspersonen, denen eine beachtliche Zahl offener Stellen gegenübersteht. Das Problem: Viele dieser Stellen sind den Arbeitslosen nicht attraktiv genug.
Deutschland steht an einer Wegscheide: Entweder die Bevölkerung ändert ihre Sicht- und Verhaltensweisen und passt sich dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel an oder sie akzeptiert Arbeitslosigkeit als unvermeidliche Folge ihrer nicht überwundenen industriegesellschaftlichen Prägungen. Einen dritten Weg gibt es nicht.
Deutschland steht an einer Wegscheide: Entweder die Bevölkerung ändert ihre Sicht- und Verhaltensweisen und passt sich dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel an oder sie akzeptiert Arbeitslosigkeit als unvermeidliche Folge ihrer nicht überwundenen industriegesellschaftlichen Prägungen. Einen dritten Weg gibt es nicht.