Die "Forschungsgruppe Europäische Gemeinschaften" (FEG) am Institut für Politikwissenschaft der Philipps-Universität Marburg hat sich seit einigen Jahren mit Problemen der ökonomischen Transnationalisierung - vor allem im Rahmen der Europäischen Union - und ihren Wirkungen auf die Politik - sowohl auf der nationalen (und subnationalen) als auch auf der europäi schen Ebene - befaBt. Das übergreifende Erkenntnisinteresse konzentriert sich dabei auf die Prozesse des sozialökonomischen und politischen Um bruchs, die sich in der krisenhaften Auflösung der sog. "Golden-Age" Formation des Nachkriegskapitalismus (vgl. MargliniSchor 1991) - in den westlichen Metropolen - vollziehen. Dabei soll auch ein gesellschafts- und politiktheoretisches Begriffsinstrumentarium entwickelt bzw. weiterentwik kelt werden, urn Triebkräfte, Verlaufsformen und typische Handlungskon stellationen in solchen Transformationsprozessen angemessen zu erfassen I. Im AnschluB an den Erkenntnisstand einer - neogramscianisch erwei terten - regulationstheoretischen Analyse des Übergangs vom Fordismus 2 3 zum Postfordismus gehen wir davon aus, daB das Zerbrechen der Kohäsion zwischen dem Akkumulationsregime und den politischen, sozialen und kulturellen Regulationsweisen die zentrale Achse jenes tiefgreifenden Wan deIs im letzten Viertel des 20. Jahrhundert bildet, auf die - in letzter Instanz - auch die Prozesse der europäischen Integration und Poli tik reagieren. Die ökonomische Transnationalisierung wird - vermittelt über strategisches Handeln relevanter Akteure (Unternehmen, politische Akteure, Verbände, soziale Bewegungen) - zum Ma8stab für die Anpassung der Regulations weise, für die Transformation vom "keynesianischen Wohlfahrtsstaat" zum "nationalen Wettbewerbsstaat" (vgl. Jessop 1995; Hirsch 1995). Diese Pro- Vgl. dazu u. a. Bieling, Hans-JürgenIDeppe, Frank (1996) und Bieling, Hans-JürgenIDeppe, Frank! Röttger, Bemd (1996).
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