Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0 , Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar Heidelberg), Veranstaltung: Seminar "Einwanderung im Nichteinwanderungsland" (EPG 2), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Historiker und Migrationsexperte Klaus J. Bade spricht im Zusammenhang mit der gegenwärtigen deutschen Migrationspolitik von einem "verstärkt in den deutschen Köpfen verbreiteten negativen Migrationsbegriff, der Zuwanderung als Bedrohung von außen und als Ursache sozialer Probleme im Innern begreift" . Diese negative Konnotierung rühre unter anderem von spektakulärer Berichterstattung, stimmungsgeladener Politikgestaltung und unausgewogener Wissenschaftlichkeit her. Im Hinblick auf fortwährende Brennpunkte am Arbeitsmarkt und in der Sozialpolitik können historische Perspektiven und Standpunkte aktuelle Debatten über Migration und Politik ungemein bereichern; ja sie sind sogar notwendig, um uns Vergangenheitsdeutung und Gegenwartsverständnis in ihrer Wechselseitigkeit bewusst zu machen, damit wir Erwartungen an die Zukunft stellen dürfen. Doch können historische Entwicklungslinien von Überfremdungsängsten und Migrationspolitik innerhalb der aktuellen Debatte überhaupt angedeutet werden? Auf den folgenden Seiten soll für die Zeit zwischen 1871 und 1933 transnationale Arbeitsmigration und Politik untersucht und als Brückenkopf zum Verständnis gegenwärtiger Migrationspolitik kommentiert werden.
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