Migration ist ein zentraler Bestandteil der nationalstaatlichen Ordnungsdiskurse, die sich in erster Linie auf ökonomischen Nutzen und sicherheitspolitische Erwägungen beziehen. Im Zusammenhang mit Globalisierung und Neoliberalismus haben insbesondere die Diskussionen um die Arbeitsmigration neuen Auftrieb erhaltenArbeitsmigration muss zwar einerseits stets vor dem Hintergrund politischer, sozialer, rechtlicher und ökonomischer Bedingungen gesehen werden. Andererseits ist sie aber weder als bloße Reaktion auf sich wandelnde strukturelle Bedingungen zu verstehen, noch folgt sie ausschließlich einer Logik der Nutzenmaximierung. Im konkreten Migrationshandeln realisieren sich vielmehr immer auch spezifische Handlungsentwürfe und Zukunftsvorstellungen, die Ausdruck subjektiver Hoffnungen und Wünsche sind.Die Beiträge in diesem Sammelband zeigen, dass ohne die Berücksichtigung dieser verschiedenen Perspektiven weder das Migrationsgeschehen im Allgemeinen noch Arbeitsmigration im Besonderen analysiert und verstanden werden können.