In Arbeitstitel: Leben erzählt Irit Amiel, 1931 als Irena Librowicz in Tschenstochau geboren, ihre Biographie in drei Teilen. Den ersten bildet das Leben in Polen, dem "Alten Land". Amiel beschreibt ihre behütete Kindheit als einzige Tochter einer säkularen assimilierten jüdischen Kaufmannsfamilie. Die Kindheit endet mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs und dem Einmarsch der Wehrmacht in Tschenstochau. Nach ihrer "zweiten Geburt", der Rettung aus dem Ghetto während einer Deportation, bei der auch ihre Eltern nach Treblinka gebracht werden, überlebt Amiel Krieg und Shoah in diversen Verstecken und mit gefälschten Papieren in Warschau. Den zweiten Schwerpunkt des Buchs bildet die Emigration nach Palästina/Israel, die unter teils dramatischen Umständen verläuft und mit Aufenthalten in DP-Lagern in Deutschland, Italien und auf Zypern mehr als zwei Jahre dauert. Hier schildert Amiel neben den Ereignissen auch die Schwierigkeiten der traumatisierten Überlebenden, die Erfahrung der Shoah, den Verlust der Familie und das eigene Überleben psychisch zu verarbeiten. Der dritte Teil umfasst das Leben in Israel, dem "Neuen Land", das sich für Amiel mit dem Aufbau einer neuen Existenz verbindet. Nachdem ihre Kinder herangewachsen sind, absolviert Amiel ein Übersetzerstudium und übersetzt polnische Literatur ins Hebräische und umgekehrt, bevor sie beginnt, eigene Texte zu schreiben.
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