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I. Marxismus als Kritik Das Studium der marxistischen Politischen Ökonomie erlebt z. Z. eine Renaissance. Nach der ersten Marx-Rezeption 1 in den Jahren 1878 bis 1890 und des sich daraus entwickelnden Kautskianismus ab 1891 und nach der zweiten- ernsthafteren- Marx-Rezeption in den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts zieht das Marxsche System heute wieder weite Teile der studentischen und außerstu dentischen jüngeren Generation an, so daß man von einer dritten Phase der Marx-Rezeption sprechen kann. Der Grund für diese Renaissance des Marxismus lag u. a. darin, daß in der…mehr

Produktbeschreibung
I. Marxismus als Kritik Das Studium der marxistischen Politischen Ökonomie erlebt z. Z. eine Renaissance. Nach der ersten Marx-Rezeption 1 in den Jahren 1878 bis 1890 und des sich daraus entwickelnden Kautskianismus ab 1891 und nach der zweiten- ernsthafteren- Marx-Rezeption in den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts zieht das Marxsche System heute wieder weite Teile der studentischen und außerstu dentischen jüngeren Generation an, so daß man von einer dritten Phase der Marx-Rezeption sprechen kann. Der Grund für diese Renaissance des Marxismus lag u. a. darin, daß in der bundesrepublikanischen Gesellschaft angesichtder sog. "Ent ideologisierung" der Parteien keine klar definierbaren oder einfach schematisierbaren Grundaxiome für gesellschaftliches Handeln mehr propagiert wurden. Dieser Mangel führte bei einem Großteil der lernwilligen und orientierungsbedürftigen Jugendlichen zu einer politisch-axiomatischen Frustration, die zum Rückgriff auf frühere Theorien gesellschaftspolitischer Praxis herausforderten. Die poli tische Sterilität des gesellschaftlichen Lebens nach den Jahren der CDU-Herrschaft und der pragmatisierende Drang zur Macht bei der Sozialdemokratie ließ - besonders nach dem Godesberger Pro grammparteitag der SPD - auch die immerhin noch vorhandenen Restbestände an ideologischer Programmatik in den gesellschaft lichen Auseinandersetzungen unbedeutsam erscheinen. Die Große Koalition bildete den Schlußstein einer Entwicklung, die die Hoff nungen auf die gesellschaftsverändernde Kraft der Sozialdemokra tie enttäuschte. Darüber hinaus setzte eine kritischere und unbefan 2 genere Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit ein , die sowohl den katholischen Konservativismus als auch den am frühkapitalisti schen Eigentumsbegriff verhafteten Liberalismus und auch den scheinbar im Pragmatismus versandeten demokratischen Sozialis mus nach dem Maßstab der Vergangenheit diskreditierten.
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