Das gekreuzigte Christentum
Als ein Mann tot an ein Kreuz genagelt in Dänemark gefunden wird, weist das zusammen mit dem dort von den Tätern zurückgelassene Hinweis „Im Namen des Vaters“ auf eine eindeutig religiös motivierte Mordtat hin. Bald darauf wird das nächste grausam gekreuzigte Opfer
gefunden und bestätigt sich die schon beim ersten Mord von dem ermittelnden Interpoloffizier Nick Dial…mehrDas gekreuzigte Christentum
Als ein Mann tot an ein Kreuz genagelt in Dänemark gefunden wird, weist das zusammen mit dem dort von den Tätern zurückgelassene Hinweis „Im Namen des Vaters“ auf eine eindeutig religiös motivierte Mordtat hin. Bald darauf wird das nächste grausam gekreuzigte Opfer gefunden und bestätigt sich die schon beim ersten Mord von dem ermittelnden Interpoloffizier Nick Dial vorgenommene Serienvermutung.
Im weiteren Verlauf lernt man das Archäologenpaar Dr. Charles Boyd und Maria Pelati kennen, welche versuchen, für die unglaubliche Idee, dass Kreuzigung Jesu lediglich eine strategische Täuschung und Inszenierung des Römischen Kaisers Tiberius war, wasserfeste und fundierte Beweise zu finden. Nahe Rom in Orvieto entdeckten sie in den dort Jahrhunderte lang verborgen gehaltenen Katakomben ein paar interessante Hinweise, welche die Grundfesten der Kirche erschüttern könnten.
Zwei frühere Agenten einer Spezialeinheit, Jonathan Payne und sein Kumpane Jones, wurden aus ihrer wegen einer Lapalie verhängten Haft aus einem spanischen Gefängnis mit dem Auftrag versehen, das Archäologenteam zu finden, befreit. Schon bald stehen sie aufgrund ihrer Ermittlungskenntnisse und Verstrickungen selbst in Gefahr, getötet zu werden. Wer allerdings wirklich hinter der Bedrohung für sie steckt, ist nicht auszumachen. Eine wilde und mörderische Jagd durch die halbe Welt und zahlreiche Theorien und Erkenntnisse über die außergewöhnliche Glaubensgeschichte sorgen für anhaltende Spannung.
Die wohl recherchierten Fakten vermischen sich nahtlos mit der durchdachten fiktiven Geschichte. Lediglich die beiden Handlungsstränge ergeben am Ende des gut zu lesenden Thrillers keine wirkliche Verbindung.
Trotz der in letzter Zeit aufgrund des Erfolgs Dan Browns erfolgten gewissen „Trittbrettfahrerei sowie der damit einhergegangenen Übersättigung mit religiös-mystisch durchsetzten hinter- oder vorgründigen Romanen und Geschichten im Kirchenkontext bietet Chris Kuzneski einen interessanten, anregenden und spannenden Roman.
© 9/2009, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.