Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs machte 2009 deutlich, wie brüchig die Fundamente sind, auf denen unsere Gesellschaft ruht. Über der Erde zeigt die marode Leverkusener Rheinbrücke, in welch eklatanter Weise wir von einer funktionierenden Infrastruktur abhängig sind. Wenn sie versagt, spüren wir die Auswirkungen unmittelbar. Sonst aber bleibt der Unterbau des modernen Lebens meistens unsichtbar. Der Historiker Dirk van Laak betreibt in diesem Buch eine Archäologie des Alltags und seiner Routinen, um die im Verborgenen wirkenden Infrastrukturen zutage zu fördern. Er spannt den Bogen von den Römern, die in Köln ihre Abwasserleitungen verlegten, bis zu den heutigen Einrichtungen des Verkehrs, der Kommunikation, Versorgung und Entsorgung. In einer Großstadt wie Köln verschränken und verdichten sich die historisch gewachsenen Netzwerke in geradezu atemberaubender Weise. Man muss sich ihrer Existenz nur erst bewusst werden.
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