Band 5 von Johann Jakob Bachofens Gesammelten Werken hat eine wechselvolle Geschichte: Um die Mitte des 20. Jahrhunderts begannen herausragende Basler Gelehrte, darunter Thomas Gelzer und Karl Schefold, die kleineren Abhandlungen Bachofens für den Druck vorzubereiten. Doch erst jetzt liegen sie in dem lange geplanten Band vor.
Wie die Hauptwerke bezeugen auch die kürzeren, oftmals leichter zugänglichen Schriften die Faszination Bachofens für die Symbolik hinter Kunstwerken und Grabgebäuden. "Das lykische Volk" beschreibt die Landschaft, aus der wir die wichtigsten Nachrichten über das mutterrechtliche Familienprinzip besitzen. Ein Jahr nach Erscheinen des "Mutterrechts" und drei Jahre nach der Veröffentlichung der "Gräbersymbolik" versucht Bachofen hier, die enge Verbindung dieser Themenkreise zu erhellen. In "Die Bedeutung der Würfel und Hände in den Gräbern der Alten" deutet Bachofen in seiner gewohnt eigenwilligen Weise Grabbeigaben als Nachhall uralter religiöser Vorstellungen und Mythen. "Der Bär in den Religionen des Altertums" und "Die römische Wölfin" handeln von zwei aussagekräftigen Tiersymbolen des Muttertums. Die Schrift über den Bären - richtiger: die Bärin - gründet auf einer römischen Bronzegruppe, die in Muri bei Bern gefunden wurde; mit der Wölfin ist die kapitolinische Beschützerin von Romulus und Remus gemeint. Drei Briefe an den deutschen Archäologen Eduard Gerhard beschliessen den Band.
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Wie die Hauptwerke bezeugen auch die kürzeren, oftmals leichter zugänglichen Schriften die Faszination Bachofens für die Symbolik hinter Kunstwerken und Grabgebäuden. "Das lykische Volk" beschreibt die Landschaft, aus der wir die wichtigsten Nachrichten über das mutterrechtliche Familienprinzip besitzen. Ein Jahr nach Erscheinen des "Mutterrechts" und drei Jahre nach der Veröffentlichung der "Gräbersymbolik" versucht Bachofen hier, die enge Verbindung dieser Themenkreise zu erhellen. In "Die Bedeutung der Würfel und Hände in den Gräbern der Alten" deutet Bachofen in seiner gewohnt eigenwilligen Weise Grabbeigaben als Nachhall uralter religiöser Vorstellungen und Mythen. "Der Bär in den Religionen des Altertums" und "Die römische Wölfin" handeln von zwei aussagekräftigen Tiersymbolen des Muttertums. Die Schrift über den Bären - richtiger: die Bärin - gründet auf einer römischen Bronzegruppe, die in Muri bei Bern gefunden wurde; mit der Wölfin ist die kapitolinische Beschützerin von Romulus und Remus gemeint. Drei Briefe an den deutschen Archäologen Eduard Gerhard beschliessen den Band.
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