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Auf der Akropolis von Athen befinden sich große Mengen sogenannten verstreuten Materiales, das in 25 Steinlagern aufbewahrt war. Die Erforschung dieser antiken Fragmente begann im Jahre 1977 und wurde seit 1994 durch den Autor, Konstantin Kissas, damals Mitarbeiter auf der Akropolis, derzeitig Ephoros der Altertümer in Korinth, systematisch fortgesetzt. Von diesem Material ist ein beträchtlicher Anteil als Architekturglieder zu identifizieren, sie bestehen sowohl aus Marmor unterschiedlicher Provenienz als auch aus anderem Stein; diese Bauteile stellen wichtige Zeugnisse für die antike…mehr

Produktbeschreibung
Auf der Akropolis von Athen befinden sich große Mengen sogenannten verstreuten Materiales, das in 25 Steinlagern aufbewahrt war. Die Erforschung dieser antiken Fragmente begann im Jahre 1977 und wurde seit 1994 durch den Autor, Konstantin Kissas, damals Mitarbeiter auf der Akropolis, derzeitig Ephoros der Altertümer in Korinth, systematisch fortgesetzt. Von diesem Material ist ein beträchtlicher Anteil als Architekturglieder zu identifizieren, sie bestehen sowohl aus Marmor unterschiedlicher Provenienz als auch aus anderem Stein; diese Bauteile stellen wichtige Zeugnisse für die antike Bebauung des Burgfelsens dar, insbesondere der weitgehend verlorenen archaischen Gebäude der Athener Akropolis.
Erst das sorgfältige Studium - Sichtung, Inventarisierung, Vermessung, Zeichnung und photographische Dokumentation - und die Zuordnung dieser Fragmente zu einzelnen Architekturen der archaischen Burg erschließt diesen wertvollen Denkmälerbestand der Wissenschaft; daher werden hier allediese Bruchstücke in fünf analytischen Katalogen publiziert, dabei mit mehr als 120 Zeichnungen und Photographien dokumentiert (zusätzliche Photographien und Zeichnungen weiterer Fragmente findet man zudem noch auf einer beigefügten CD).
Kissas legt in diesem Band mit Kommentaren und Rekonstruktionen die Ergebnisse seiner Untersuchungen vor. Bei dem publizierten Material handelt es sich zum großen Teil um erstmals der Forschung vorgelegte Bauteile wie zum Beispiel Dachziegel aus naxischem Marmor und um Simen und Metopen der 'H-Architektur', die im Zusammenhang mit den Baugliedern des 'Alten Athena-Tempels' diskutiert werden.
Die Untersuchungen erbringen wichtige neue Erkenntnisse und Vorschläge zur Rekonstruktion der Akropolis-Bebauung in der archaischen Zeit. Kissas geht dabei auch jener Frage nach, die die internationale wissenschaftliche Öffentlichkeit wiederholt beschäftigt hat: An welcher Stelle der Akropolis hat sich der Tempel mit der 'H-Architektur' befunden? Diesbezüglich greift er die schon früher geäußerte These auf, der Tempel mit der 'H-Architektur' habe auf dem 'Dörpfeld-Fundament' gestanden, und legt dar, dass dieser Kultbau mit geeigneten Umarbeitungen erneuert oder aber auch durch den 'Alten Athena-Tempel' ersetzt worden sein könnte.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Rezensionen
"seit den Abriß- und Grabungsarbeiten der Mitte des 19. Jh. liegen auf der Athener Akropolis zahllose Bauteile und Architekturfragmente herum, die mühsam zu dokumentieren und auszuwerten sind. Kissas hat 13 Jahre lang die Fragmente der archaischen Architektur untersucht und stellt in diesem Band seine Ergebnisse vor. Hauptsächlich entstammen die Teile der H-Architektur des ersten oder des beginnenden zweiten Viertels des 6. Jh., also dem Tempel, zu dem der eindrucksvolle Giebel mit dem Dreileibigen gehört, und dem peisistratidischen oder kleisthenischen Alten Athena-Tempel. Einige Detailfragen der Architektur konnten geklärt werden, aber vor allem vertritt Kissas die These, daß auch der Tempel der H-Architektur auf dem Dörpfeld-Fundament zwischen Partheon und Erechtheion stand, dieses also auch in das erste Viertel des 6. Jh. gehört. Wirtschaftsgeschichtlich höchst interessant sind Kissas' Überlegungen zum lakonischen Marmordach wohl des beginnenden 6. Jh., von dem man nicht weiß, zu welchem Bau es gehörte. Im Gegensatz zu den späteren Gebäuden, die aus attischem Marmor bestehen, wurde das Dach aus naxischem Marmor verfertigt. Anhand der Bearbeitungsspuren und der Ritzbuchstaben läßt sich nachweisen, daß die Ziegel als Rohlinge in Naxos selbst hergestellt und in Athen endverarbeitet wurden, was wichtige Details des hocharchaischen Marmorhandels und der Arbeitsabläufe beim Tempelbau deutlichmacht."

FD

In: Orbis Terrarum. Band 10 (2008-2011). S. 233-234.

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"On l'aura compris : ce matériel archaique désormais publié avec une rigueur remarquable permet de relancer de vieux débats à nouveaux frais."

Francis Prost

In: L'Antiqué Classique. 80 (2011). S. 565-566.

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"Die Arbeit von K. ist gut und übersichtlich gegliedert; die zahlreichen Fragmente wurden äußerst gewissenhaft und detailgenau dokumentiert, mit vielen guten Zeichnungen und Fotos."

Aenne Ohnesorg

In: Göttinger Forum für Altertumswissenschaft 13 (2010). S. 1151-1164.
http://gfa.gbv.de/dr,gfa,013,2010,r,14.pdf (13. Oktober 2010)
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