Drewermanns Theologie: Die Diskussion über sie blieb bislang unbefriedigend und ist darüber hinaus ins Stocken geraten. Die Arbeit will daher auf interdisziplinäre Weise die systematischen Grundlagen von Drewermanns Entwurf neu diskutieren. Zentral steht bei ihm der Versuch, mittels der Archetypenlehre C.G. Jungs eine an den existentiellen Anliegen des Menschen orientierte Offenbarungskonzeption vorzulegen. Der Arbeit gelingt es, Drewermanns Theologie sowie die Kritik an ihm in völlig neuem Licht erscheinen zu lassen.
Dabei wird zunächst Drewermanns fundamentaltheologisches Hauptanliegen entfaltet. Der Vorwurf, Drewermann verfalle damit dem Psychologismus, sowie der Einwand, der Archetypenbegriff sei wissenschaftlich und theologisch unbrauchbar, werden zurückgewiesen. Problematisch ist zwar, daß Drewermann Gottes Wirken in der Welt nur im Rahmen geschöpflicher Zweitursachen für möglich hält. Dadurch werden zentrale Lehren des christlichen Glaubens in Frage gestellt. Es wird jedoch herausgearbeitet, daß diese Auffassung in keinem Zusammenhang mit Drewermanns archetypischer Hermeneutik steht, sondern im naturwissenschaftlichen Weltbild der Neuzeit gründet, so daß eine Korrektur dieser theologisch verfehlten Auffassung möglich wäre, ohne daß Drewermanns Ansatz berührt würde, der in seiner interdisziplinären und existentialen Ausrichtung einen großen Gewinn für Glaube und Kirche bedeuten würde.
Dabei wird zunächst Drewermanns fundamentaltheologisches Hauptanliegen entfaltet. Der Vorwurf, Drewermann verfalle damit dem Psychologismus, sowie der Einwand, der Archetypenbegriff sei wissenschaftlich und theologisch unbrauchbar, werden zurückgewiesen. Problematisch ist zwar, daß Drewermann Gottes Wirken in der Welt nur im Rahmen geschöpflicher Zweitursachen für möglich hält. Dadurch werden zentrale Lehren des christlichen Glaubens in Frage gestellt. Es wird jedoch herausgearbeitet, daß diese Auffassung in keinem Zusammenhang mit Drewermanns archetypischer Hermeneutik steht, sondern im naturwissenschaftlichen Weltbild der Neuzeit gründet, so daß eine Korrektur dieser theologisch verfehlten Auffassung möglich wäre, ohne daß Drewermanns Ansatz berührt würde, der in seiner interdisziplinären und existentialen Ausrichtung einen großen Gewinn für Glaube und Kirche bedeuten würde.