Stephan Braunfels, ein international renommierter Architekten, schreibt eine Einführung in die Architektur. Damit erschließt er die geheimnisvolle Welt zwischen Entwurf und erstem Spatenstich, zwischen Rohbau und bezugsfertigem Gebäude. Die wichtigsten Epochen der Architektur und deren berühmte Vertreter, die aktuellen Strömungen, künstlerisch-ästhetische Fragen und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die Bedeutung historischer Gebäude, Probleme des Städtebaus, die neue Wärmeschutzverordnung, Materialgerechtigkeit, die Aufgabenverteilung zwischen Bauherrn, Architekten und den übrigen Beteiligten - darüber und über andere wichtige Themen klärt er aus seiner ganz persönlichen Architektensicht auf. Und nebenbei erfährt man auch noch, warum Sichtbeton bei den Architekten von heute so beliebt ist.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.05.2006Dach, Wand, Haus
„Architektur für die Westentasche” von Stephan Braunfels
Wer selber ständig Texte einkürzen muss, der kann beurteilen, was Stephan Braunfels und Katrin Pollems-Braunfels geleistet haben, als sie für die Piper-Serie „ . . . in der Westentasche” das Riesengebiet der Architektur stilgeschichtlich und typologisch durchkämmten und als aktuelles Phänomen der Öffentlichkeit mit all seinen heutigen Begleiterscheinungen auf 127 westentaschenschmalen Buchseiten ausbreiteten - oder besser zusammenfalteten. Der berühmte Spruch von Mies van der Rohe „Weniger ist mehr”, der bei Gebautem oft ins Schwarze trifft, kann für Geschriebenes nur bedingt gelten, denn jede gut gefüllte Zeile, die gestrichen wird, nimmt ein Stück vom Inhalt. Dennoch ist hier ein sehr gut lesbares, schlüssig verkürztes, prall mit Wissen gefülltes Büchlein entstanden.
Unter den Stichworten Dach, Stütze, Wand, Fenster, Balkon und Treppe liefert das Braunfels-Team eine anschauliche, schlüssig verdichtete Typologie des Bauens. Über Baumaterialien, die wichtigsten Techniken, über Farben, Maße und Proportionen führt der Kurzlehrgang weiter zu den aktuellen Bauaufgaben, die sich im Dreieck zwischen Wohnhaus, Kaufhaus und Opernhaus bewegen. Natürlich darf eine Stilgeschichte in einem Buch über Baukunst nicht fehlen; hier kann der Kunsthistorikersohn mit virtuosen Engführungen brillieren. Und auf den sieben Seiten zum Städtebau und seinen modernen Entgleisungen deutet Braunfels in gerafftester Form an, was die heute weitgehend entmachtete Disziplin ehedem geleistet und was sie in der Moderne verbrochen hat.
G. K.
STEPHAN BRAUNFELS: Architektur für die Westentasche. Piper Verlag, München 2005. 127 Seiten, 9,90 Euro.
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„Architektur für die Westentasche” von Stephan Braunfels
Wer selber ständig Texte einkürzen muss, der kann beurteilen, was Stephan Braunfels und Katrin Pollems-Braunfels geleistet haben, als sie für die Piper-Serie „ . . . in der Westentasche” das Riesengebiet der Architektur stilgeschichtlich und typologisch durchkämmten und als aktuelles Phänomen der Öffentlichkeit mit all seinen heutigen Begleiterscheinungen auf 127 westentaschenschmalen Buchseiten ausbreiteten - oder besser zusammenfalteten. Der berühmte Spruch von Mies van der Rohe „Weniger ist mehr”, der bei Gebautem oft ins Schwarze trifft, kann für Geschriebenes nur bedingt gelten, denn jede gut gefüllte Zeile, die gestrichen wird, nimmt ein Stück vom Inhalt. Dennoch ist hier ein sehr gut lesbares, schlüssig verkürztes, prall mit Wissen gefülltes Büchlein entstanden.
Unter den Stichworten Dach, Stütze, Wand, Fenster, Balkon und Treppe liefert das Braunfels-Team eine anschauliche, schlüssig verdichtete Typologie des Bauens. Über Baumaterialien, die wichtigsten Techniken, über Farben, Maße und Proportionen führt der Kurzlehrgang weiter zu den aktuellen Bauaufgaben, die sich im Dreieck zwischen Wohnhaus, Kaufhaus und Opernhaus bewegen. Natürlich darf eine Stilgeschichte in einem Buch über Baukunst nicht fehlen; hier kann der Kunsthistorikersohn mit virtuosen Engführungen brillieren. Und auf den sieben Seiten zum Städtebau und seinen modernen Entgleisungen deutet Braunfels in gerafftester Form an, was die heute weitgehend entmachtete Disziplin ehedem geleistet und was sie in der Moderne verbrochen hat.
G. K.
STEPHAN BRAUNFELS: Architektur für die Westentasche. Piper Verlag, München 2005. 127 Seiten, 9,90 Euro.
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