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Frankfurt am Main ist die europäische Stadt der Hochhäuser. Keinem anderen Zentrum in Europa ist es gelungen, seine Silhouette so überzeugend zur Vision einer Metropole des nächsten Jahrhunderts zu überhöhen. In nur wenigen Städten sind die Kontraste ähnlich ausgeprägt wie hier: die Kraft der Wirtschaft einerseits und die sozialen Probleme andererseits. Hier herrscht das Gefühl vor, vom Leben mit all seinen Widersprüchen umgeben zu sein. Dieses Buch thematisiert das Leben in der Mainmetropole wie die hier entworfene und gebaute Architektur. Frankfurter Bauten und Projekte aus den Bereichen…mehr

Produktbeschreibung
Frankfurt am Main ist die europäische Stadt der Hochhäuser. Keinem anderen Zentrum in Europa ist es gelungen, seine Silhouette so überzeugend zur Vision einer Metropole des nächsten Jahrhunderts zu überhöhen. In nur wenigen Städten sind die Kontraste ähnlich ausgeprägt wie hier: die Kraft der Wirtschaft einerseits und die sozialen Probleme andererseits. Hier herrscht das Gefühl vor, vom Leben mit all seinen Widersprüchen umgeben zu sein.
Dieses Buch thematisiert das Leben in der Mainmetropole wie die hier entworfene und gebaute Architektur. Frankfurter Bauten und Projekte aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Landschaftsgestaltung, Innenarchitektur und Kunst im öffentlichen Raum bilden den Kern des Buches. Vorgestellt werden neben vielen anderen Bauten die von Behnisch + Partner, Coop Himmelb(l)au, Sir Norman Foster, Jo. Franzke, Thomas Herzog, Jourdan + Müller, Rem Koolhaas + OMA, Kramm + Strigl, KSP, Christoph Mäckler, Richard Rogers, Scheffler, Warschauer + Partner , Schneider + Schumacher, Zvonko Turkali.
Daneben schreiben Frankfurter Persönlichkeiten wie Petra Roth, Ignatz Bubis, Ulrike Kolb und Marcel Reich-Ranicki über das Leben am Main.
Autorenporträt
Dr.-Ing. Manuel Cuadra ist Architekt und Architekturschriftsteller in Frankfurt/M.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.12.2000

Eine Stadt, wie sie im Buche steht

Es ist ja nicht alles Gold, was glänzt. An Büchern über Frankfurt ist kein Mangel, wie ein Besuch in einer Buchhandlung lehrt. An guten Büchern über Frankfurt schon. Einiges scheint nur produziert worden zu sein, um verramscht zu werden. Eine größere Halbwertszeit versprechen aufwendig gestaltete Bildbände, weil sie die Metamorphose von der aktuellen Bestandsaufnahme zur historischen Reminiszenz mühelos schaffen, während sie Jahr um Jahr im heimischen Buchregal stehen. Eine größere Halbwertszeit haben zum Beispiel auch wissenschaftliche Studien - derzeit vor allem Sammelbände mit Beiträgen vieler Autoren zu diesem und jenem Aspekt, denn an einer ausführlichen, durchstrukturierten Gesamtgeschichte der Stadt fehlt es noch immer. Die "Frankfurter Allgemeine / Rhein-Main-Zeitung" stellt auf dieser Seite eine Reihe von Neuerscheinungen aus diesem und dem vergangenen Jahr zur Vergangenheit und Gegenwart Frankfurts vor, die wohl eine längere Haltbarkeit haben werden.

mak.

Ist die Frankfurter Geschichte etwa die Geschichte von großen Männern? Mitnichten! In diesem Band sind Porträts von 18 großen Frauen vereint. Mit der naturforscherin Maria Sibylla Merian fängt es an, mit Elisabeth Niggemann, Generaldirektorin der Deutschen Bibliothek, hört es auf. Dazwischen unter anderem: Gudula Rothschild, Johanna Kirchner, Margarete Mitscherlich, Liesel Christ, Anne Frank, Rosi Wolf-Almanasreh, Petra Roth. Verfaßt hat die Texte Irma Hildebrandt, die auch schon Bücher über wichtige Berlinerinnen, Münchnerinnen und Leipzigerinnen schrieb.

Irma Hildebrandt, Tun wir den nächsten Schritt. 18 Frankfurter Frauenporträts, Verlag Hugendubel (Diederichs), Kreuzlingen und München 2000, 29,80 Mark.

Was Robert Musils "Mann ohne Eigenschaften" mit dem Haus der evangelischen Kirche an der Rechneigrabenstraße zu tun hat. Wie der "Westhafen Tower" dereinst in der Dämmerung am Mainufer leuchten wird. Wie in Zeilsheim das Alte behutsam neu wird. Warum es sich in Sossenheim zu leben lohnt, obwohl die Bürgersteige dort so schmal sind. Das alles läßt sich in diesem Sammelband nachlesen, in dem mit großer Ernsthaftigkeit und Sinn für Gedankenspielerei zugleich Frankfurter Architektur diskutiert wird.

Architektur in Frankfurt. Die Bauten, das Leben, die Stadt am Ende der neunziger Jahre, hrsg. von Jo. Franzke, Konzept Manuel Cuadra, Junius-Verlag, Hamburg 1999, 68 Mark.

Die Frankfurter Küche - da fallen den meisten nur Handkäs', Grüne Soße und Bethmännchen ein. Das ist aber lange nicht alles! Gerd Sollner hat recherchiert und manches wiederentdeckt. Und so listet er nun vielversprechende Rezepte auf wie den "Mainschiffer-Heringssalat", "Frankfurter Leberterrine à la Susette Gontard" und "Berger Apfelweinbraten", rätselhafte Gerichte wie "Frankfurter Motten mit Klößen", Zubereitungen für historisch Interessierte wie die "Paradiesäpfel-Suppe von 1848" und Ausgefallenes wie "Hasenragout in Knoblauchsoße aus dem Gutleutviertel". Ein Exkurs befaßt sich mit Kochen im Hause Goethe, außerdem werden gute Lebensmittelgeschäfte vorgestellt.

Gerd Sollner, Frankfurter Kochbuch, Societäts-Verlag, Frankfurt 2000, 32 Mark.

Die Weihnachtsgeschichte auf frankfurterisch - wie mag sich das wohl anhören? So. "Damals also in dere Zeit is de Gabriel, seines Zeichens Owwerengel beim Liewegott, von seim Chef losgeschickt worn." So jedenfalls fängt sie an. Erzählt wird sie von Lothar Zenetti, der lange Zeit Pfarrer der St.-Wendel-Gemeinde am Sachsenhäuser Berg war. Zenetti hat auch allerlei Weihnachtliches in frankfurterisch gedichtet - "Umfraach vor Weihnachte", "De geklaute Advent" und anderes. Alles hier mit Vergnügen nachzulesen.

Lothar Zenetti, Weihnachte bei uns dehaam, Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt 1999, 18 Mark.

Der Hühnermarkt, Haus "Roseneck", die "Lange Schirn" - nichts blieb von der Frankfurter Altstadt, als der Krieg, mit dem Deutschland Europa überzogen hatte, auf die Heimat zurückschlug. Der Rundgang durch das alte Frankfurt in diesem Bildband ist ein Rundgang durch eine untergegangene Welt. Die Fotos aus der Zeit zwischen 1900 und 1940 stammen aus dem Bestand des Instituts für Stadtgeschichte; von zwei Mitarbeitern dieser Einrichtung werden sie kundig erläutert. Ein wenig idyllisierend ist die Auswahl vielleicht - kein Hakenkreuz findet sich in dem Buch, obwohl die Fahnen des "Dritten Reichs" von 1933 an zunehmend das Stadtbild bestimmten.

Tobias Picard und Evelyn Hils-Brockhoff, Rundgang durch das alte Frankfurt am Main, Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, 29,80 Mark.

Noch ein Bildband: Frankfurt nach 1945. Wiederum mit Fotos aus dem Institut für Stadtgeschichte, wiederum von einem Mitarbeiter erläutert. Aufgenommen hat die Bilder damals der freie Fotograf Fred Kochmann. Zu sehen ist eine Stadt in Trümmern, in der die Menschen zu improvisieren wissen - anstelle von Straßenbahnen fuhren Pferdefuhrwerke, das Kaufhaus Schneider verkauft Hampelmänner im Schaufenster. Und am 12. Mai 1947 die erste Modenschau nach dem Krieg - vor der Ruine des Zoogesellschaftshauses.

Helmut Nordmeyer (Texte) und Fred Kochmann (Fotos), Hurra, wir leben noch! Frankfurt am Main nach 1945, Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, 29,80 Mark.

Was man nicht alles nicht weiß. Daß der Bau des Eisernen Stegs 1867 über eine Aktiengesellschaft finanziert wurde. Daß das Hochhaus der SGZ-Bank das erste war, das den Dom in der Höhe übertraf. Daß es im Frankfurter Flughafen nicht weniger als 17 Restaurants gibt. Das alles läßt sich aber erfahren: Günter Mick, Ressortleiter der "Frankfurter Allgemeinen / Rhein-Main-Zeitung", lädt in seinem reich bebilderten Buch zu einem Rundgang durch Frankfurts Geschichte und Gegenwart ein.

Günter Mick, Frankfurt am Main. Herzstück Europas. Mit Fotos von Wolfgang Lechthaler, Societäts-Verlag, Frankfurt 2000, 68 Mark.

Die Frankfurter Innenstadt ist eine Bühne, auf der immer wieder inszeniert wird - in kaum einer anderen deutschen Stadt wird so viel abgerissen und neu gebaut. Höher als zuvor wird es dabei fast immer. In dem von Hugo Müller-Vogg, Herausgeber der F.A.Z., herausgegebenen Buch haben Redakteure der "Frankfurter Allgemeinen / Rhein-Main-Zeitung" den Wettlauf zu den Wolken dokumentiert: von den Anfängen mit dem Gewerkschaftshochhaus in den zwanziger Jahren bis in die Gegenwart mit dem Commerzbank-Turm zum Beispiel. Der Ausblick in die Zukunft: Es wird schneller und weiter höher werden.

Hochhäuser in Frankfurt. Wettlauf zu den Wolken, hrsg. von Hugo Müller-Vogg, mit Fotos von Dirk Zimmer, Societäts-Verlag, Frankfurt 1999, 68 Mark.

Wolfgang Klötzer ist einer der besten Kenner der Frankfurter Geschichte: drei Jahrzehnte hat er im Stadtarchiv gearbeitet, die letzten Jahre vor der Pensionierung 1990 hat er es sogar geleitet. In diesem Sammelband sind drei Dutzend Aufsätze Klötzers zu unterschiedlichen Aspekten der Frankfurter Vergangenheit zusammengefaßt. Um Frankfurts Namen geht es da, um Salons in Frankfurt, um das Waldstadion, um das Holzhausenschlößchen, um Heinrich Hoffmann und um noch viel mehr.

Wolfgang Klötzer, "Keine liebere Stadt als Frankfurt". Kleine Schriften zur Frankfurter Kulturgeschichte II (= Studien zur Frankfurter Geschichte, Band 45), Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt 2000, 48 Mark.

Die Paulskirche ist berühmt, weil dort 1848 die Nationalversammlung tagte. Dabei gerät bisweilen ihre kirchengeschichtliche Bedeutung aus dem Blickfeld. Immerhin war die Barfüßerkirche, die hier zunächst stand, seit der Reformation die Frankfurter Hauptkirche. In dem Sammelband gehen 13 Autoren auf verschiedene Aspekte der beiden Kirchen ein, auch auf die Vergangenheit des Barfüßerklosters nebendran. Wer will, kann sogar den Speiseplan der Mönche um 1500 nachlesen. Verraten sei: Gedarbt haben die Mönche nicht.

Von der Barfüßerkirche zur Paulskirche, hrsg. von Roman Fischer (= Studien zur Frankfurter Geschichte, Band 44), Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt 2000, 68 Mark.

Patriziat im alten Frankfurt ist das Thema einer Ausstellung im Historischen Museum, die noch bis Ende Februar zu sehen ist. Das ist der Katalog dazu. Die Geschichte Frankfurts ist auch die Geschichte seiner großen Familien, die das, was man heute Kommunalpolitik nennt, jahrhundertelang unter sich ausmachten. Die Lebenswelt der Glauburgs, Lersners und Holzhausens, Bürgerliche, die dem Adel nacheiferten, wird in diesem Band rekonstruiert.

Andreas Hansert und andere, Aus Auffrichtiger Lieb Vor Franckfort. Patriziat im alten Frankfurt, hrsg. von der Cronstett- und Hynspergischen Evangelischen Stiftung und dem Historischen Museum Frankfurt, Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt 2000, 29 Mark.

Ein ernstes Buch. 13 Autoren beschäftigen sich mit verschiedenen Aspekten Frankfurts im Nationalsozialismus - mit den NSDAP-Ortsgruppen Dornbusch und Oberrad zum Beispiel, mit dem Oberbürgermeister Friedrich Krebs, seinem Kämmerer Friedrich Lehmann und dem Amtsjuristen Rudolf Prestel, mit der Swingjugend und mit Zwangsarbeit. Ein ergreifendes Dokument: Die Tagebücher von Max L. Cahn und Tilly Cahn, die von der schrittweisen Deportation der Juden berichten. Vieles, was die Wissenschaftler anhand von Akten rekonstruiert haben, war längst vergessen. Wer ahnt noch, daß von den 7700 Bewohnern Oberrads 4500 einer NS-Organisation angehörten?

Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, Band 65, hrsg. von Dieter Rebentisch, Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt 1999, 48 Mark

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