Virtuelle Architektur macht Konstruktionen für künftige Bauprojekte fast unerschöpflich. James Steele stellt öffentliche Gebäude und Entwürfe der bekanntesten Architekten unserer Zeit vor. Entwurfs-Verfahren für spektakuläre Konstruktionen!
Virtuelle Architektur! Computer bestimmen immer mehr den Alltag des Architekten - mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Programmen, die Gebäude nur auf dem Bildschirm entstehen lassen können. Dadurch eröffnen sich eine Vielzahl neuer Möglichkeiten für künftige Bau-Projekte. Frank O. Gehry's Guggenheimmuseum in Bilbao ist das prägnanteste Beispiel dafür, dass Planung und Konstruktion ohne den Einsatz von Software nicht möglich gewesen wäre. James Steele präsentiert in diesem Buch die spektakulärsten öffentlichen Gebäude der letzten Jahre und erläutert ihre Entstehungsgeschichte. Eine grundlegende und notwendige Diskussion über den Einsatz des Computers in der Architektur!
Virtuelle Architektur! Computer bestimmen immer mehr den Alltag des Architekten - mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Programmen, die Gebäude nur auf dem Bildschirm entstehen lassen können. Dadurch eröffnen sich eine Vielzahl neuer Möglichkeiten für künftige Bau-Projekte. Frank O. Gehry's Guggenheimmuseum in Bilbao ist das prägnanteste Beispiel dafür, dass Planung und Konstruktion ohne den Einsatz von Software nicht möglich gewesen wäre. James Steele präsentiert in diesem Buch die spektakulärsten öffentlichen Gebäude der letzten Jahre und erläutert ihre Entstehungsgeschichte. Eine grundlegende und notwendige Diskussion über den Einsatz des Computers in der Architektur!
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.12.2001Architektur und Computer. Planung und Konstruktion im digitalen Zeitalter. Von James Steele, 240 Seiten, 225 farbige und 30 schwarzweiße Abbildungen, Callwey-Verlag, München, 138 Mark.
Der Computer hat die Architektur revolutioniert. Der Bauherr will schiefe Wände, krumme Decken, schräge Böden? Kann er haben, bitte sehr. Was früher bautechnisch illusorisch erschien, weil es sich statisch nicht kalkulieren ließ, ist heute nur noch eine Frage der richtigen CAD-Software und des Prozessorenpotentials. James Steele zeigt in seinem Buch auf 240 satt bebilderten Seiten, daß kein Architekturbüro mehr ohne die wundersamen Konstruktionshilfen aus Bits und Bytes auskommt. Cyberspace eröffnet der Baubranche schöne, neue Welten. Ein Beispiel: das Guggenheim Museum in Bilbao. Was der Amerikaner Frank Gehry hier an skurrilem Gebäudedesign auf- und übereinandergestapelt hat, spricht der Lehrmeinung von statisch solider Orthogonalbauweise hohn. Seit 1997 schraubt sich das wilde Gebilde des Kunstpalasts inmitten von Gründerzeithäusern in die Höhe. Sogar seine Außenfassade aus Aluminium schlägt Kapriolen und knüllt sich wie ein Taschentuch zusammen. Schön muß man Gehrys Gebilde nicht finden. Formal außergewöhnlich und von bautechnischer Avantgarde ist es aber allemal. Seine Stärken, so zeigt Steele weiter, spielt der Computer bereits in der Planungsphase von Bauprojekten aus. Soll etwa zur ästhetischen Begutachtung eines Architekturentwurfs das Gebäude im Modell erstellt werden, so bestechen die Simulationsgrafiken der Elektronenhirne durch ihre phänomenale Realitätsnähe. Zudem sind die digitalen Daten in hohem Maße variabel: Änderungswünsche des Bauherrn, die früher tagelange Neuberechnungen erfordert hätten, das erledigt der Computer heute in Sekundenschnelle. Die Chancen des "Cybertools" projektorientiert zu nutzen obliegt freilich nach wie vor der Fachkompetenz des Architekten. Zu Recht weist Steele auf die Risiken allzu naiver Cyberspace-Gläubigkeit hin: "Am Gefühl, die Information im Griff zu haben, kann man sich schnell berauschen - aber auch täuschen, denn es heißt, daß der Computer letztlich die Kontrolle übernimmt." (cip.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Computer hat die Architektur revolutioniert. Der Bauherr will schiefe Wände, krumme Decken, schräge Böden? Kann er haben, bitte sehr. Was früher bautechnisch illusorisch erschien, weil es sich statisch nicht kalkulieren ließ, ist heute nur noch eine Frage der richtigen CAD-Software und des Prozessorenpotentials. James Steele zeigt in seinem Buch auf 240 satt bebilderten Seiten, daß kein Architekturbüro mehr ohne die wundersamen Konstruktionshilfen aus Bits und Bytes auskommt. Cyberspace eröffnet der Baubranche schöne, neue Welten. Ein Beispiel: das Guggenheim Museum in Bilbao. Was der Amerikaner Frank Gehry hier an skurrilem Gebäudedesign auf- und übereinandergestapelt hat, spricht der Lehrmeinung von statisch solider Orthogonalbauweise hohn. Seit 1997 schraubt sich das wilde Gebilde des Kunstpalasts inmitten von Gründerzeithäusern in die Höhe. Sogar seine Außenfassade aus Aluminium schlägt Kapriolen und knüllt sich wie ein Taschentuch zusammen. Schön muß man Gehrys Gebilde nicht finden. Formal außergewöhnlich und von bautechnischer Avantgarde ist es aber allemal. Seine Stärken, so zeigt Steele weiter, spielt der Computer bereits in der Planungsphase von Bauprojekten aus. Soll etwa zur ästhetischen Begutachtung eines Architekturentwurfs das Gebäude im Modell erstellt werden, so bestechen die Simulationsgrafiken der Elektronenhirne durch ihre phänomenale Realitätsnähe. Zudem sind die digitalen Daten in hohem Maße variabel: Änderungswünsche des Bauherrn, die früher tagelange Neuberechnungen erfordert hätten, das erledigt der Computer heute in Sekundenschnelle. Die Chancen des "Cybertools" projektorientiert zu nutzen obliegt freilich nach wie vor der Fachkompetenz des Architekten. Zu Recht weist Steele auf die Risiken allzu naiver Cyberspace-Gläubigkeit hin: "Am Gefühl, die Information im Griff zu haben, kann man sich schnell berauschen - aber auch täuschen, denn es heißt, daß der Computer letztlich die Kontrolle übernimmt." (cip.)
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