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Ab den 1860er Jahren, nach dem Anschluss Venetiens an das soeben geeinigte Italien, entstanden in Venedig unzählige Neu- und Umbauten. Dabei orientierten sich die Architekten - in einigen Fällen auf bis heute mustergültige Art - am historischen Stadtgefüge und den einzigartigen Traditionen Venedigs und brachten zugleich moderne bautechnische und gestalterische Aspekte mit ein. Typen und Elemente der venezianischen Baugeschichte wurden aufgegriffen und formal übertragen; gerade im Umgang mit Farbe an der Fassade als in Venedig traditionsreiches Gestaltungsmittel lässt sich die jeweilige…mehr

Produktbeschreibung
Ab den 1860er Jahren, nach dem Anschluss Venetiens an das soeben geeinigte Italien, entstanden in Venedig unzählige Neu- und Umbauten. Dabei orientierten sich die Architekten - in einigen Fällen auf bis heute mustergültige Art - am historischen Stadtgefüge und den einzigartigen Traditionen Venedigs und brachten zugleich moderne bautechnische und gestalterische Aspekte mit ein. Typen und Elemente der venezianischen Baugeschichte wurden aufgegriffen und formal übertragen; gerade im Umgang mit Farbe an der Fassade als in Venedig traditionsreiches Gestaltungsmittel lässt sich die jeweilige Gestaltungsabsicht nachvollziehen. Die Planer, darunter Guido Sullam oder Augusto Sezanne, nutzten alle Möglichkeiten vom monochromen Anstrich über Texturen und Malereien bis hin zu eigenfarbigen Materialien. Viele dieser Bauten sind heute wegen mangelnden Interesses dem Verfall anheimgegeben, obwohl sie doch das Stadtbild Venedigs entscheidend prägen. Das vorliegende Buch stellt die Bautätigkeit von 1866 bis 1914 mit ihren Rahmenbedingungen umfassend dar. Ein reich bebilderter Katalogteil zeigt anhand originaler Pläne die Entwürfe und vergleicht die Ausführung mit dem heutigen Zustand.

This volume focuses on the significance of colour in Venetian architecture. Based on a comprehensive catalogue of the buildings erected between 1866 and 1914, after the unification of Italy, the author analyses the history and significance of each building. Buildings from this period adopted traditional types and elements of Venetian architecture and particularly colour as an important decorative element. The town planners Sullam and Sezanne employed a wide range of painted decoration, from monochrome to textured walls, even murals and other materials. Many of these buildings are today neglected in spite of their significant role in the picture of Venice. The beautifully illustrated catalogue includes original plans as well as the state of the buildings today.
Autorenporträt
Stefan Schrammel, geb. 1966, Architekt. Studium an der Technischen Universität München, Diplom 1991, Promotion am Lehrstuhl für Gestaltung und Darstellung Prof. Horst Auer 1997. Forschungsstipendien am Centro Tedesco di Studi Veneziani in Venedig 1992-94. Seit 1992 Mitinhaber eines Büros in Augsburg. Intensive Beschäftigung mit dem Thema Farbe am Bau in Theorie und Praxis.