Köln ist die älteste der Metropolen Deutschlands. Das Quadrat der römischen Stadt ist noch heute ablesbar, gerahmt vom großen Halbkreis der mittelalterlichen Umwallung und dem wilhelminischen Ring, der die Neustadt erschließt. Dieser einmalige Stadtgrundriss birgt zweitausend Jahre Baugeschichte, Weltarchitektur von der frühen Romanik bis zur Gotik, aus den anderen Epochen immerhin bedeutende Beispiele und ist damit Ziel für Touristen, Schatz für die Kölner selbst und Lehrbeispiel für die, die in der Stadt Architektur studieren. »Atlas«, weil er die Baustile chronologisch und auf Bildtafeln behandelt und danach auf ausgewählte historische Aspekte und aktuelle Probleme im Detail eingeht. Die 16 Tafeln stellen von der römischen Architektur bis zur Gegenwart Stil für Stil vor. Sie konfrontieren synoptisch Kölner Architektur mit den wichtigsten Bauten anderer Städte und Länder, was nur Sinn macht, weil Köln eben aus dem Mittelalter selbst einige solcher »Ikonen« besitzt. Die Ausweitung der Synopse auf Vergangenheit und Zukunft ist ein Versuch, Stilwandel und Abhängigkeiten zu visualisieren. Während sich im ersten sachlichen Teil deskriptiver Text und penibel in Blei ausgeführte Bildtafeln, streng gegenüber stehen, erlaubt sich der zweite Teil größere Freiheiten. Die Essays werden mit collagehaften und gröberen Tuschezeichnungen illustriert.