Herausgegeben von der Friedrich-Ebert-Stiftung Redaktion: Friedhelm Boll, Beatrix Bouvier, Dieter Dowe, Anja Kruke, Patrik von zur Mühlen, Michael Schneider, Meik Woyke (Schriftleitung), Rüdiger Zimmermann Im 20. Jahrhundert haben wissenschaftliche Erkenntnisse auf alle Dimensionen von Politik eingewirkt und sie im Wechselspiel mit den Medien verändert. Vor allem nach 1945 etablierten sich Wissenschaftsdisziplinen mit Experten, die ihre Kenntnisse in den gesellschaftlichen Alltag hineintrugen und diesen umformten. Die Sozialwissenschaften avancierten international zu einer Leitwissenschaft für staatliche Institutionen, Parteien und Interessenverbände. Gleichzeitig war eine Politisierung von Wissenschaft zu beobachten. Das Archiv für Sozialgeschichte greift diese Entwicklungen auf, analysiert die Strategien von maßgeblichen Akteuren in Wissenschaft und Politik und richtet den Blick nicht zuletzt auf die krisenhaften 1970er Jahre, als die Widersprüchlichkeit wissenschaftlichen Wissens zunehmend Skepsis hervorrief und die Politik in eine Legitimationskrise brachte.