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Die Geschichte sozialer Ungleichheit gehörte einmal zu den Antriebskräften einer "kritischen" Sozialgeschichte mit umfassendem theoretischem Anspruch, geriet jedoch mit der Sinnkrise der Historischen Sozialwissenschaft aus dem Blick der Forschung. Während innerhalb der Soziologie weiterhin über "Klasse und Schicht", über Lagen, Milieus und Lebensstile gestritten wurde, haben sich Historikerinnen und Historiker an diesen gegenwartsbezogenen Debatten immer seltener beteiligt. Der neue Band des Archivs für Sozialgeschichte rückt die Praxis, Semantiken und Diskurse sozialer Ungleichheit wieder in…mehr

Produktbeschreibung
Die Geschichte sozialer Ungleichheit gehörte einmal zu den Antriebskräften einer "kritischen" Sozialgeschichte mit umfassendem theoretischem Anspruch, geriet jedoch mit der Sinnkrise der Historischen Sozialwissenschaft aus dem Blick der Forschung. Während innerhalb der Soziologie weiterhin über "Klasse und Schicht", über Lagen, Milieus und Lebensstile gestritten wurde, haben sich Historikerinnen und Historiker an diesen gegenwartsbezogenen Debatten immer seltener beteiligt. Der neue Band des Archivs für Sozialgeschichte rückt die Praxis, Semantiken und Diskurse sozialer Ungleichheit wieder in den Mittelpunkt des Interesses. Sozial- und kulturwissenschaftliche Zugänge werden dabei ebenso diskutiert wie alltags- und erfahrungsgeschichtliche Dimensionen des Themas - von der Industriellen Revolution bis in die 1980er Jahre. Spannend ist auch die Frage, ab wann sich nationale Kontexte für die Produktion von sozialer Ungleichheit auf die Ebene globaler Arbeitsteilung verlagert haben. Redaktion: Beatrix Bouvier, Anja Kruke, Friedrich Lenger, Ute Planert, Dietmar Süß, Meik Woyke (Schriftleitung) und Benjamin Ziemann