Hallo Argentinien-Reisende!
Wir sind derzeit mit diesem Reisefuehrer im Norden Argentiniens unterwegs und aergern uns ziemlich ueber dieses Buch.
5. Auflage 2004, aber zumindest in den Bereichen in denen wir uns bis jetzt bewegt haben ist es schlicht und ergreifend veraltet und NICHT
aktualisiert.
Fuer 22,50 Eur ist das schon fast eine Frechheit...
...da stimmen die Beschreibungen von…mehrHallo Argentinien-Reisende!
Wir sind derzeit mit diesem Reisefuehrer im Norden Argentiniens unterwegs und aergern uns ziemlich ueber dieses Buch.
5. Auflage 2004, aber zumindest in den Bereichen in denen wir uns bis jetzt bewegt haben ist es schlicht und ergreifend veraltet und NICHT aktualisiert.
Fuer 22,50 Eur ist das schon fast eine Frechheit...
...da stimmen die Beschreibungen von Hotels nicht (z.B Belen) oder die Hotels existieren gar nicht mehr und das nicht erst seit kurzem (Andalgala)
... sind die Informationen z.B. ueber die Wasserfaelle von Iguazu definitiv veraltet, der dortige Nationalpark ist mittlerweile sehr gut touristisch erschlossen, der EIndruck von Naturbelassenheit, Urspruenglichkeit und lueckenhafter Erschliessung, welche im Fuehrer vermittelt werden, war vielleicht mal vor 10-20 Jahren so, stimmt aber heute schlichtweg nicht mehr. Es gibt dort mittlerweile ein grosses Besucherzentrum, eine Schmalspureisenbahn (gar nicht erwaehnt) und ein komplettes (!) Stegsystem zu einzelnen grossen Faellen und die im Text beschriebenen Minibusse sind eigentlich grosse LKWs (lohnenswert).
...sind rein statistische Infos nicht aktualisiert, so ist Posadas im letzten Jahr offensichtlich um 85.000 Menschen gewachsen von im Fuehrer angegebenen 220.000 auf mittlerweile 305.000 Einwohner. Ausserdem ist es definitv keine Stadt, welche die "...entspannten Zuege einer subtropischen Kleinstadt, in deren Zentrum sich der Verkehr allenfalls freitags- oder samstagsabends staut,..." traegt, sondern eher das Gegenteil. Wir waren jedenfalls ob dieser Beschreibung baff erstaunt, toste doch an einem gewoehnlichen Dienstag nachmittag satter VErkehr mit Staus um uns herum... .
... ist Sprachstil meist eh Geschmackssache, aber meiner Meinung wiegt ein blumiger-pseudopoetischer Stil noch keine fehlenden Informationen auf. So war ich schon ueber den etwas duennen Umfang der Geschichte der Jesuitenreduktionen enttaeuscht, hatte ich mir doch gerade von Dumont mehr erwartet. Statt dessen kann man dann etwas ueber einen "Pater Sepp und seine Guarani-Indianer" lesen, alles ganz nett aber leider auch sehr populaer... etwas detailliertere historisch-soziale Erlaeuterungen fehlen mir da .
Von den subjektiv eingefaerbten Landschaftsbeschrei(b)ungen mal ganz zu schweigen ("Welch bestuerzende Ausblicke...welch Hoehen aus purem Licht..." - abra del acay, das verleitet u.U. sogar zum nachfahren, was ich angesichts der mangelnden Infos ueber diesen sehr hohen Pass /4.900m , der nicht einfach ist, sondern gerade zur Regenzeit im Sommer richtig gefaehrlich und anstrengend (Meinung EInheimischer!), fast fahrlaessig nachlaessig finde)...
...im ueberigen finde ich es den Hammer, Buenos Aires derzeitig als gefahrlose Abendstadt zu bezeichnen und kein Wort ueber die seit Beginn der Wirtschaftskrise angestiegene Kriminalitaet zu thematisieren.
Das koennte ich jetzt noch weiter ausfuehren, wuerde aber den Rahmen sprengen. Ich denke, ok Fehler koennen ja mal passieren, und einige wenige Veraltuugen - auch gut.
Aber so eine ganze Reihung ist mehr als aegerlich und bei einer 5.aktualisierten Auflage 2004 (!) definitiv nicht entschuldbar. Und schon gar nicht fuer 22,50 EUR... .
Dabei ist das schade, denn bisher war ich von Dumont eher anderes gewoehnt.
In diesem Sinne: Leute, wenn ihr huebsche Geschichten lesen wollt, dann guckt im Buchhandel mal rein.... Fuer handfeste Reiseinfos kann ich diesen Reisefuehrer zumindest fuer den Nordwesten, Norden und Nordosten nicht empfehlen.
