Argentinien im Jahre 2001: Das Land ist hoch verschuldet und praktisch zahlungsunfähig. Angefangen hat der Teufelskreis der Verschuldung im Jahre 1976, als eine Militärdiktatur an die Macht kam, die nicht nur für Terror und den Tod von ungefähr 30 000 Argentiniern verantwortlich ist, sondern es auch in nur sieben Jahren Amtszeit schaffte, die Auslandsschulden des argentinischen Staates um 519 Prozent zu erhöhen. Fallen die von der Militärdiktatur aufgenommen Kredite eventuell unter die Kategorie der Odious Debts, der verabscheuungswürdigen Schulden, und brauchen deshalb nicht zurückgezahlt werden? Doch inwieweit ist die Doktrin der Odious Debts im Völkerrecht verankert und wie aussichtsreich wäre das Zurückweisen dieser Schulden heute für Argentinien?Die Authorin Julia Borzikowsky beschäftigt sich mit der Beantwortung dieser Fragen in der hier vorliegenden Arbeit, die sich an alle diejenigen richtetet, die sich für Wirtschafts- und Kreditpolitik, Völkerrecht und eine faire Lösung der weltweiten Schuldenproblematik interessieren.