Was die GroGen der Geistesgeschichte an wissenschaftlichen Er kenntnissen eingebracht haben, nimmt einen bevorzugten Platz im kul tu rellen Erbe ein, das zu erwerben einer gebildeten sozialistischen Nation immer erneut aufgegeben ist. Aristoteles zählt zu den Gro Gen, und das eben deshalb, weil er niemals nur das antiquarische Interesse der mit der Traditionspflege befaGten Gelehrten, sondern gerade auch die oft l~idenschaftliche Anteilnahme derer erregt hat, die der überkommenen Tradition ein Stückchen Fortschritt hinzuzu fügen bemüht waren. Er ist ein GroGer, weil seine Lehren sich bis in die Gegenwart hinein als ein nahezu unerschöpflicher Schatz heu ristischer Möglichkeiten für einen sokhen Fortscheitt des Denkens erwiesen haben, denn hier fand man immer wieder Antworten auf Feagen, die doch durch die je aktuellen historischen Bedingungen . eben eest gestellt zu sein schienen. So zeichnet ihn denn aus, daG er oft Anregung, Vorlage, Zündstoff war, daG er, häufig heftig um stritten, im guten und auch im weniger guten weiter gewirkt hat, gleich, ob der gewirkte Fortschritt dann mit oder gegen Aristoteles geschah, gleich, ob der Fortschritt einer treffenden Einsicht in seine Philosophie oder einem fruchtbaren MiGverständnis zu verdanken war.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.