Prozesse zunehmender Benachteiligungen und des mehrdimensionalen Ausschlusses führen zu einer Infantilisierung von Armut. Dieses Buch setzt sich mit dem Phänomen Kinderarmut auseinander und stellt dabei die Frage welche Folgen den armutsgefährdeten Kindern und Jugendlichen daraus erwachsen. Um diese Fragen zu beantworten, wurden ausgewählte Begriffsdefinitionen wie relative Armut und theoretische Konzepte wie das Lebenslagenkonzept analysiert und erklärt. Des Weiteren wurden Konzepte zur Armutsmessung kritisch durchleuchtet. Um die Frage nach den Armutsfolgen zu beantworten, wurden mit Hilfe Pierre Bourdieus Habituskonzept und Ulrich Becks Individualisierungsthese mögliche Analyseansätze dargelegt. Arme Kinder wachsen mit dem Risiko auf, dass das Fehlen von Ressourcen zum Ausschluss an der gesellschaftlichen Teilhabe führt. Anhand exemplarischer empirischer Befunde wurde deshalb ein Einblick in aktuelle Forschungen, insbesondere psychosozialer Folgen sowie Folgen für den Schulerfolg gegeben. Daran anschließend werden ausgehend von Befunden der Resilienzforschung Schutz- bzw. Risikofaktoren sowie Maßnahmen zur Abfederung der Kinderarmut für armutsgefährdete Kinder aufgezeigt.