Das in dieser Studie praktizierte Vorgehen unterscheidet sich vom vorherrschenden philosophischen Diskurs. Dort wird so manches Allgemeine und Grundsätzliche zum Thema gesagt, doch die empirische Analyse über Umfang, Entstehung und Wirkungen von Armut und Reichtum sowie über ihren Zusammenhang wird vernachlässigt. In dieser Studie wird darum zunächst »die Sache selbst« erörtert, bevor die philosophische Vertiefung beginnt. So wird deutlich, dass Arm und Reich ein dialektisches Verhältnis eingehen, das vom Reichtum her übergriffen und daher bestimmt wird und das wesentlich Ausdruck des Verhältnisses von Lohnarbeit und Kapital ist.
»Armut und Reichtum [sind] keine für sich bestehenden Kategorien, sondern 'Fernwirkungen des dialektischen Verhältnisses von Lohnarbeit und Kapital'. Dies überzeugend nachgewiesen zu haben, ist das Verdienst der exzellenten Abhandlung, der man, wie der ganzen Einführungsreihe, nur eine möglichst weite Verbreitung wünschen kann.« Reinhard Jellen, Widerspruch, 41 (2004) »Der fleißige Kölner Korruptionsforscher und Publizist Werner Rügemer hat sich die Mühe gemacht, extra für Sie in einem kleinen, feinen Bändchen die Fragen von Armut und Reichtum aufzuklären. Einen Schritt in die richtige Richtung geht daher, wer sich Rügemers außerordentlich lehrreiches und kompaktes Studienbüchlein beschafft, um in Zeiten (nicht nur sozialdemokratischer) neoliberaler Höllenfahrten zu überwintern und nicht zu verdummen.« Michael Klundt, spw, 4 (2003) Besprochen in: Business Crime Magazin, 1 (2003), Hans See