In den letzten Jahren wurden immer wieder Stimmen laut, die behaupten, dass Alleinerziehende ein erhöhtes Armutsrisiko besitzen. Dabei ist z.B. die Rede von der dramatischen Lage vieler Alleinerziehender in Deutschland sie leben am Rande der Gesellschaft, oft fehlt das Geld für das Allernötigste (DER SPIEGEL, 29.07.2010). Trotz einiger überspitzter Darstellungen in den öffentlichen Diskussionen, bestätigen auch wissenschaftliche Untersuchungen die überdurchschnittlich häufige Armutsbetroffenheit Alleinerziehener. Neben gesellschaftlichen Vorurteilen oder Folgen für die gesellschaftlichen Partizipationsmöglichkeiten hat diese Konstellation auch einen Einfluss auf das Wohlbefinden. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die nachteiligen Lebensbedingungen in einem schlechteren Gesundheitszustand und subjektiven Wohlbefinden niederschlagen. Im vorliegenden Buch soll folglich der Frage nachgegangen werden, wie sich das Armutsrisiko Alleinerziehender auf ihr Wohlbefinden auswirkt.Im ersten Teil wird die Armutsbetroffenheit Alleinerziehender beschrieben, woran sich die Darstellung des Forschungsstandes zum Einfluss dieser Konstellation auf das Wohlbefinden und die Entwicklung von Erklärungsmodellen anschließt. Im zweiten Teil erfolgt die empirische (deskriptive und multivariate) Analyse der erarbeiteten Hypothesen mit darauffolgender Diskussion der Ergebnisse.