Mit dem Wachstum von Armut gewinnen in deutschen Städten benachteiligte Wohnquartiere zunehmend schärfere Konturen. Deregulierungsprozesse auf dem Wohnungsmarkt tragen ein ihres dazu bei, dass sich mehr und mehr arbeitslose und arme Haushalte auf bestimmte Stadtviertel verwiesen sehen. Für den Alltag der Benachteiligten hat dies bedeutende Konsequenzen: durch die räumliche Zonierung droht sich ihr Leben von der restlichen Gesellschaft zu entkoppeln. Nicht Integration und Aufstieg, sondern Ausgrenzung und Perspektivenlosigkeit, nicht solidarische Netzwerke und alternative Selbstbilder, sondern eher Konflikte zwischen Bewohnern und belastete Identitäten werden durch die räumliche Konzentration gefördert. Die Studie zeichnet die zentralen Parameter der Stadtentwicklung nach, die die Segregation der Armut bedingen, und nähert sich schrittweise der Frage, wie sich die Segregation auf das Leben der benachteiligten Gruppen auswirkt.
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