Dieses Buch ist eine politikwissenschaftlich orientierte Untersuchung zu Arno Schmidt. Ihr Thema ist die politische Kultur in der Bundesrepublik der 50er Jahre, wobei sich das Erkenntnisinteresse primär auf die Frage richtet, ob Schmidt ein Intellektueller war. Angesprochen ist damit der Intellektuellenbegriff, wie er zu Zeit der Dreyfus-Affäre im Frankreich des ausgehenden 19. Jahrhunderts entstand und später vor allem durch Julien Benda und Jürgen Habermas definiert wurde.Die Texte Schmidts sind stark gegenwartsbezogen, was ihr Verständnis aus der Retrospektive erschwert. Diesem Problem begegnet der Autor, indem er seine Untersuchung in den aktuellen Forschungsstand zur Bundesrepublik der 50er Jahre bettet und den objektiven Bezugs- und Bedingungsrahmen vorstellt, in dem sich Schmidt in jenen Jahren bewegte, als er sich wichtigen Themen wie der Frage nach der Vergangenheitsbewältigung, dem Wiederaufbau, der Politik Adenauers und vor allem der Wiederaufrüstung zuwandte.
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