1970 erschien Arno Schmidts lang erwartetes Hauptwerk Zettel's Traum. Leser staunten - das Buch hatte über 1300 Seiten im DIN-A3-Format, wog 10 Kilo und war eine Reproduktion von Schmidts Schreibmaschinen-Skript mit handschriftlichen Korrekturen und Einfügungen. Eine unorthodoxe Zeichensetzung und die Abkehr von allen Rechtschreibregeln verstärkten den Eindruck, dass Zettel's Traum ein unlesbares Buch sei. Trotzdem (oder gerade deswegen) wurde es bald ein Kultbuch und verkaufte sich in fünfzig Jahren etwa 25.000 Mal. Wie viele dieser Exemplare tatsächlich gelesen worden sind, weiß freilich niemand.
Das Lesebuch zu Arno Schmidts Zettel's Traum stellt einzelne Szenen aus dem großen Werk zusammen, das halb Roman, halb literarischer Essay zu Werk und Leben Edgar Allan Poes ist. In Gesprächen und »längeren Gedankenspielen« der Protagonisten wird die Vielfalt der sprachlichen Töne von Zettel's Traum sichtbar. Es geht um gegenseitige Zuneigungen und wechselseitige Spannungen, um verräterische Träume und unterdrückte Wünsche. Um dem Erstleser den Einstieg zu erleichtern, wurden die Aufteilung in drei Spalten und die zahllosen Marginalien bei dieser Auswahl weggelassen. Sie versammelt Kostproben für neugierige Leser, die sich an das Original bislang nicht herangetraut haben.
Das Lesebuch zu Arno Schmidts Zettel's Traum stellt einzelne Szenen aus dem großen Werk zusammen, das halb Roman, halb literarischer Essay zu Werk und Leben Edgar Allan Poes ist. In Gesprächen und »längeren Gedankenspielen« der Protagonisten wird die Vielfalt der sprachlichen Töne von Zettel's Traum sichtbar. Es geht um gegenseitige Zuneigungen und wechselseitige Spannungen, um verräterische Träume und unterdrückte Wünsche. Um dem Erstleser den Einstieg zu erleichtern, wurden die Aufteilung in drei Spalten und die zahllosen Marginalien bei dieser Auswahl weggelassen. Sie versammelt Kostproben für neugierige Leser, die sich an das Original bislang nicht herangetraut haben.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Tilman Spreckelsen freut sich über diese Handreichung zu Arno Schmidts "Zettel's Traum". Durch inhaltliche Zusammenfassungen und erklärendes Material von Schmidt selbst, vor allem aber durch die kluge, thematisch sortierte Auswahl des Herausgebers Bernd Rauschenbach einzelner Passagen aus dem Originaltext werde hier Schmidts sperriges Mammutwerk um einiges zugänglicher gemacht, lobt Spreckelsen. Besondere Anerkennung schenkt er dem Umstand, dass die Auswahl neben erquickenden Auszügen mit intellektuellen Debatten auch vor geradezu "ranzigen" Passagen (oft Männergespräche über Frauen) nicht zurückschrecke. Ein selbst für die ohnehin exzellente Herausgeberarbeit leistende Arno Schmidt Stiftung besonderes Buch, das ein "dringendes Verlangen" zur erneuten Lektüre von "Zettel's Traum" wecke, schließt der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Der Germanist Bernd Rauschenbach hat jetzt ein Best-of aus Zettel's Traum zusammengestellt, 250 Seiten in handlichem Format, die den Einstieg ins Werk erleichtern sollen.« DIE ZEIT 20201126