Der Expressionismus war zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts eine radikale Kunstform, die sich völlig von früheren Normen des künstlerischen Ausdrucks unterschied. Schönbergs Aufmerksamkeit für den Expressionismus in der Musik hängt mit persönlichen Tragödien wie seiner Ehekrise zusammen. Schonberg löste die Fragen des extrem emotionalen Inhalts mit Atonalität und widmete sich der Malerei von Werken wie "Visionen", die seine Wut und sein Unbehagen zeigen. Sowohl Schönberg als auch Kandinsky gewannen ihre bedeutendste künstlerische Entwicklung fast gleichzeitig, während sie in einem gleichgültigen sozialen Umfeld um ihre eigene Stimme, d.h. ihre innere Notwendigkeit, rangen. Sowohl Schönberg als auch Kandinsky verkörperten den Gesamtkunstwerksgedanken auch in ihren künstlerischen Werken Die glückliche Hand und Der gelbe Klang. Eine Analyse von Schönbergs beiden Kompositionen, Erwartung und Die glückliche Hand, zeigt, dass sie in ähnlicher Weise extreme Kontraste und die wechselnden Gefühlszustände der Figuren nutzen. Er verwendet konsequent bestimmte Klangfarben für die Hauptfiguren der Oper und legt Farben und Beleuchtung fest, um die psychologische Wirkung hervorzuheben.