Die spannende Biografie eines Mitbegründers der modernen theoretischen Physik.Arnold Sommerfeld zählt neben Albert Einstein, Niels Bohr und Max Planck zu den Begründern der modernen theoretischen Physik. Seine Karriere begann in den 1890er Jahren an der Universität Göttingen. 1906 wurde er auf den Lehrstuhl für Theoretische Physik der Universität München berufen, von wo aus er eine der bedeutendsten Wissenschaftsschulen seines Gebietes schuf. Zu seinen Schülern zählen neben den Nobelpreisträgern Werner Heisenberg und Wolfgang Pauli zahlreiche andere namhafte Theoretiker des Atomzeitalters.In Verbindung mit seiner wissenschaftlichen Tätigkeit reiste Sommerfeld in viele Länder, um vor allem in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg für das Ansehen Deutschlands als Kulturnation zu werben. Der Nationalsozialismus bedeutete das Ende für sein Institut. Sein Nachfolger, ein fanatischer Antisemit und Nationalsozialist, verwehrte ihm den Zutritt zu der Wirkungsstätte, an der er mehr als drei Jahrzehnte lang gelehrt und geforscht hatte. Sommerfeld wurde als »Hauptpropagandist jüdischer Theorien« beschimpft.Eine wesentliche Grundlage der Biografie ist Sommerfelds umfangreiche Korrespondenz. Seine Briefe bieten, neben der Geschichte einer Wissenschaft im Stadium ihres Entstehens, auch tiefe Einblicke in das Privatleben des Forschers.In der Reihe zuletzt erschienenNikolaus Pevsner u. a.: Geheimreport Deutsches Design. Deutsche Konsumgüter im Visier des britischen Council of Industrial Design (1946), hg. von Anne Sudrow (2012); Das Deutsche Museum in der Zeit des Nationalsozialismus, hg. von Elisabeth Vaupel und Stefan L. Wolff (2010); Atombilder. Ikonografie des Atoms in Wissenschaft und Öffentlichkeit des 20. Jahrhunderts, hg. von Charlotte Bigg und Jochen Hennig (2009)