A three-time Caldecott Medalist delivers a mixed-media picture book about friendship and art. Arthur is an accomplished painter; Max is a beginner. Max's first attempt at using a paintbrush sends the two friends on a whirlwind trip through various artistic media. Full color.
Drawing on such diverse influences as George Herrimans Krazy Kat, Salvador Dalis work, and his own early encounters with art, David Wiesner has crafted a story that goes straight to the essentialsfriendship, creativity, and the mysterious point where these two forces intersect.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Drawing on such diverse influences as George Herrimans Krazy Kat, Salvador Dalis work, and his own early encounters with art, David Wiesner has crafted a story that goes straight to the essentialsfriendship, creativity, and the mysterious point where these two forces intersect.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.11.2011Klecksen, kleckern und gestalten
Die Farben explodieren. Was der alte Meister von seinen Schülern lernt – Von Michael Schmitt
Man muss nicht als erstes wissen, was Kunst bedeutet, wenn man sie vor sich sieht; interessanter ist zu wissen, wie man Kunst machen kann, wie Energien und Bilder im Kopf in Farben, Formen und Worte übersetzt werden können. Das gilt für alte Meister genauso wie für unbedarfte Schüler; und es gilt auch für die Reptilien in David Wiesners neuem Bilderbuch Art & Max , die eine Wüste als Atelier nutzen und zunächst nur konventionelle Leinwände vor sich haben, am Ende aber auch vieles andere mit Pinsel und Farbe traktieren.
„Was soll ich malen?“, fragt der Schüler, und der Meister gibt eine herablassende und allzu selbstverliebte Antwort; als Folge davon wird er völlig dekonstruiert und am Ende von seinem Schüler neu und anders wieder aufgerichtet, um ebenso neu und viel wilder zur Arbeit zurückzukehren.
Der Weg dahin ist eine Explosion von Farben und Gesten, an der Oberfläche eine humorvolle Geschichte über den guten Einfluss, den junge Rebellen auf verstaubte Koryphäen haben können; bei näherem Betrachten aber auch ein verspielter Marsch durch die Geschichte der modernen Kunst. Man darf das entziffern, aber man muss es nicht. Irgendwo stehen immer mal Farbtöpfe so herum wie bei Giorgio Morandi die berühmten Vasen auf dem Tisch. Es gibt pointierte Irritationen wie in den Bildern des Surrealisten René Magritte. Wer will, findet Motive des Impressionismus, des Pointillismus und natürlich auch der Pop Art. Zu guter Letzt betreibt der alte Meister schließlich Action Painting im Stil von Jackson Pollock und adelt damit die Kakteen.
Auf YouTube erfährt man von David Wiesner in einem kurzen Zwei-Minuten-Video, was ihn zu dieser Geschichte getrieben hat; vor allem aber zeigt er einige frühe Entwürfe für die Charaktere und wie sie sich im Lauf der Zeit gewandelt haben – von kuscheligen Pelztierchen, die am Anfang standen, bis hin zu den farbenfrohen Reptilien, die nun am Ende klecksen, kleckern und gestalten. Das ist ein Weg mindestens so weit wie der, den Art & Max zu gehen haben. Es ist ein Beleg dafür, dass David Wiesner weiß, wovon er erzählt, und dass er sich auch selbst bei jedem seiner phantasievollen Bücher immer neu auf dieses Abenteuer einlässt. (ab 4 Jahre)
David Wiesner
Art & Max
Aus dem Englischen von Sophie Birkenstädt. Carlsen 2011. 40 S., 16,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Die Farben explodieren. Was der alte Meister von seinen Schülern lernt – Von Michael Schmitt
Man muss nicht als erstes wissen, was Kunst bedeutet, wenn man sie vor sich sieht; interessanter ist zu wissen, wie man Kunst machen kann, wie Energien und Bilder im Kopf in Farben, Formen und Worte übersetzt werden können. Das gilt für alte Meister genauso wie für unbedarfte Schüler; und es gilt auch für die Reptilien in David Wiesners neuem Bilderbuch Art & Max , die eine Wüste als Atelier nutzen und zunächst nur konventionelle Leinwände vor sich haben, am Ende aber auch vieles andere mit Pinsel und Farbe traktieren.
„Was soll ich malen?“, fragt der Schüler, und der Meister gibt eine herablassende und allzu selbstverliebte Antwort; als Folge davon wird er völlig dekonstruiert und am Ende von seinem Schüler neu und anders wieder aufgerichtet, um ebenso neu und viel wilder zur Arbeit zurückzukehren.
Der Weg dahin ist eine Explosion von Farben und Gesten, an der Oberfläche eine humorvolle Geschichte über den guten Einfluss, den junge Rebellen auf verstaubte Koryphäen haben können; bei näherem Betrachten aber auch ein verspielter Marsch durch die Geschichte der modernen Kunst. Man darf das entziffern, aber man muss es nicht. Irgendwo stehen immer mal Farbtöpfe so herum wie bei Giorgio Morandi die berühmten Vasen auf dem Tisch. Es gibt pointierte Irritationen wie in den Bildern des Surrealisten René Magritte. Wer will, findet Motive des Impressionismus, des Pointillismus und natürlich auch der Pop Art. Zu guter Letzt betreibt der alte Meister schließlich Action Painting im Stil von Jackson Pollock und adelt damit die Kakteen.
Auf YouTube erfährt man von David Wiesner in einem kurzen Zwei-Minuten-Video, was ihn zu dieser Geschichte getrieben hat; vor allem aber zeigt er einige frühe Entwürfe für die Charaktere und wie sie sich im Lauf der Zeit gewandelt haben – von kuscheligen Pelztierchen, die am Anfang standen, bis hin zu den farbenfrohen Reptilien, die nun am Ende klecksen, kleckern und gestalten. Das ist ein Weg mindestens so weit wie der, den Art & Max zu gehen haben. Es ist ein Beleg dafür, dass David Wiesner weiß, wovon er erzählt, und dass er sich auch selbst bei jedem seiner phantasievollen Bücher immer neu auf dieses Abenteuer einlässt. (ab 4 Jahre)
David Wiesner
Art & Max
Aus dem Englischen von Sophie Birkenstädt. Carlsen 2011. 40 S., 16,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de