Zwar kann man den Aufbau dieser Gedichte anhand der Jahreszeiten nachvollziehen, aber im Prinzip stellt jedes Sonett für sich genommendie Suche nach einer Synthese zwischen der europäischen und der peruanischen Tradition dar, im Versuch, Vergangenes über die Sprache zu verarbeiten und zu transzendieren, um das Lehrreiche im Leben zu betonen. Denn Arte infinitivo de olvidar bedeutet, wörtlich übersetzt, die nichtkonjugierte Kunst, zu vergessen. Dabei steht die orthodoxe Mystik im Mittelpunkt, denn das Verb im Infinitiv kann man auch im Spanischen als das verbum schlechthin auffassen, das in der Lage ist, wirklich zu vergeben.