Das akute Koronarsyndrom (ACS) stellt weltweit eine Hauptquelle der Morbidität dar. Die arterielle Steifigkeit ist ein gut validierter Marker für das kardiovaskuläre Risiko. Der Zusammenhang zwischen der Arteriensteifigkeit und der Verbreitung der koronaren Herzkrankheit ist jedoch umstritten. Mithilfe eines SphygmoCor®XCEL-Geräts haben wir bei 275 Patienten mit de novo ACS die arterielle Steifigkeit gemessen, und zwar direkt über die Geschwindigkeit der karotidofemoralen Pulswelle (VOPcf) und indirekt über den zentralen Pulsdruck (PPc) und den Augmentationsindex (Aix). Diese Studie ergab eine positive Korrelation zwischen der Anzahl der betroffenen Koronarstämme und dem VOPcf (B=0,081; 95% CI [0,019; 0,142]; p=0,010), während diese Assoziation nicht mit PPc und Aix gefunden wurde. Wir fanden auch heraus, dass VOPcf (OR=1,272; 95% KI [1,090; 1,483]; p=0,002) und PPc (OR=1,071; 95% KI [1,024; 1,121]; p=0,003) die beiden unabhängigen Prädiktoren für eine Multitronkulärschädigung waren. Dagegen korrelierte kein Parameter der arteriellen Steifigkeit mit dem Gensini-Score. Die arterielle Steifigkeit kann als Marker für die Diffusion der koronaren Herzkrankheit angesehen werden.